Im Wettlauf um die technologische Führung bei künstlicher Intelligenz (KI) wollen sich die grossen US-Technologiekonzerne mit neuen Ankündigungen stets überbieten. So gab Google am Dienstag bekannt, ab sofort sei der Zugang zum eigenen KI-Sprachmodell Bard öffentlich. Dieser sogenannte Beta-Test ist vorerst nur für User aus Amerika und Grossbritannien zugänglich. Bis anhin konnte Bard nur von ausgewählten Testpersonen abgefragt werden.

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Damit tritt Google offiziell in die Offensive gegen das KI-Forschungslabor Open AI und ihre Sprach-KI Chat GPT. Die beiden Modelle sind sich nämlich sehr ähnlich, ausser der Datenbank, die jeweils zugrunde liegt. Googles Bard basiert auf dem Sprachmodell Lamda, während Chat GPT momentan auf der vierten Version des Modells GPT läuft. Rund vor einem Monat lancierte Google die KI, kurz darauf wurden Fehler der KI publik, die den Aktienkurs des Silicon-Valley-Giganten ins Taumeln brachten. Diesen Fehler macht Bard Stimmen in sozialen Medien noch immer. Das ist darauf zurückzuführen, dass nicht eine neue Version lanciert wurde, sondern die bestehende einem neuen Publikum geöffnet wird.

Die Öffnung von Bard für ein breites Publikum ist Googles Antwort auf das Eingreifen von Microsoft bei Open AI. Nachdem Microsoft 10 Milliarden in das Forschungslabor investiert hatte, erhielt es die Rechte, Chat GPT bei ihrer Suchmaschine Bing einzubauen. Auch Google möchte in diese Richtung. In einer Mitteilung äussern sich die Produktverantwortliche Sissie Hsiao und die Forschungsverantwortliche Eli Collins: «Wir sehen es als Ergänzung zur Google-Suche an.»

Das Rennen um die KI-Spitzenposition

Bereits vergangene Woche versuchte das in Open AI investierte Technikunternehmen Microsoft den Suchmaschinen-Riesen Google aus dem Rampenlicht zu drängen. Microsoft-CEO Satya Nadella verkündete, dass die GPT-Technologie nun in alle Microsoft-Office-Produkte implementiert werde. Doch auch dem wusste Google zu kontern, mit einer Bekanntgabe, dass Bard in die Google-Workspace-Produkte integriert werde.

Olivia Ruffiner
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