Die Cembra Money Bank hat mit der Aduno Holding eine Vereinbarung über den Erwerb von 100 Prozent der Aktien der Cashgate unterzeichnet. Der Kaufpreis beträgt 277 Millionen Franken, wie es in einer Medienmitteilung vom Montag hiess.

«Die Transaktion soll Skalenvorteile nutzen und die digitale Transformation beschleunigen», so die Erklärung von Cembra. Das börsenkotierte Kredit- und Leasing-Institut vergrössert sein Finanzierungsportfolio bei Privatkrediten und Fahrzeugfinanzierungen durch die Übernahme um rund 1,4 Milliarden auf rund 6,2 Milliarden Franken. Ab 2021 sollen die erwarteten Synergien jährlich zu einem um 25 bis 30 Millionen Franken höheren Reingewinn führen.

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Integration bis zum dritten Quartal 2020 abgeschlossen

Cashgate, die ehemalige Konsumkredit-Tochter der ZKB, war 2007 von Aduno übernommen worden. Sie beschäftigt rund 160 Mitarbeiter in acht Filialen.

Die Finanzierung der Transaktion soll mehrheitlich durch die Platzierung einer Additional Tier 1-Anleihe sowie den Verkauf eines Teils der im Eigenbestand gehaltenen Aktien und den Einsatz vorhandener Barmittel erfolgen. Eine Brückenfinanzierung ist durch ein Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank gesichert. Zusätzlich zur Anleihe und dem Aktienverkauf soll die Brückenfinanzierung schrittweise durch eine ausgewogene Mischung aus Einlagen, Senior Bonds und ABS sowie einer Wandelanleihe abgelöst werden. 

Die Integration soll bis zum dritten Quartal 2020 abgeschlossen werden; die Kosten werden auf insgesamt rund 25 Millionen Franken geschätzt.

Positive Geschäftentwicklung im ersten Halbjahr

Zudem nennt die Bank Zahlen zum ersten Halbjahr und bestätigt die Guidance für 2019. Im ersten Semenster habe man eine positive Geschäftentwicklung verzeichnet; Cembra rechnet mit einer Steigerung der Nettoerträge gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent und einem Reingewinn zwischen 77 und 79 Millionen Franken – nach 77,7 Millionen im Vorjahr. In den ersten fünf Monaten 2019 seien die Nettoforderungen um 2,1 Prozent angestiegen.

Den bisherigen Ausblick für das bestehende Geschäft bestätigt Cembra. Bisher hatte die Gesellschaft Gewinn pro Aktie zwischen 5,40 Franken und 5,70 Franken in Aussicht gestellt.

Inklusive der Transaktion von Cashgate erwartet die Bank für das Geschäftsjahr 2019 einen EPS (verwässert, US GAAP) von 5,20 bis 5,50 Franken. Im Jahr 2020 wird eine positive Auswirkung auf den Gewinn pro Aktie erwartet.

Die Ausschüttungspolitik von 60 Prozent bis 70 Prozent des Reingewinns werde fortgesetzt. Für das Geschäftsjahr 2019 strebt Cembra an, eine Dividende mindestens in Höhe des Vorjahres (3,75 Fr. pro Aktie) auszuzahlen, entsprechend einer Ausschüttungsquote von rund 70 Prozent.

Den vollständigen Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2019 wird die Bank wie geplant am 23. Juli veröffentlichen.

(awp/tdr)

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