Die französische Möbelkette Conforama expandiert in der Schweiz. Künftig werden die internationalen Einkaufsaktivitäten zentral von Genf aus gesteuert. Dafür gründete Conforama kürzlich die Firma SICA International Services, die ihren Sitz am Genfer Flughafen hat. Bekannt wurden die Absichten durch den jüngsten Geschäftsbericht des französischen Retailers Groupe Casino, dass man mit Conforama künftig von einer zentralisierten Einkaufsstrategie profitieren werde.

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Mit der nun neu gegründeten Firma dürfte der Conforama-Mutterkonzern Steinhoff International den Druck auf die Wettbewerber dank einer schlankeren Einkaufspolitik weiter verstärken. Denn die Branche steckt in der Schweiz in der Krise – überteuerter Franken, Einkaufstourismus und Online-Konkurrenz setzen den Mitspielern zu. Schon heute führt der südafrikanische Mischkonzern hierzulande 19 Conforama-Geschäfte und 22 Lipo-Filialen. 

Conforama setzt die Schweizer Möbelbranche unter Druck

Von den Problemen der Branche zeigte sich die Steinhoff-Gruppe in der Vergangenheit wenig beeindruckt: 2014 übernahm sie die 19 Schweizer Geschäfte der Möbelkette Fly, die sie entweder bald einstellte oder in Conforama- und Lipo-Geschäfte umwandelte. Letztes Jahr kündigte Conforama-Chef Bertrand Lefort zudem an, dass man bis 2020 in der Schweiz  über insgesamt 24 Standorte verfügen wolle.

Über die Tochterfirma Global Warehouse and Logistics (GWAL) wurde im solothurnischen Derendingen 2015 ein modernes Logistikzentrum in Betrieb genommen. Dadurch entstanden 220 neue Jobs. GWAL ist der zweitgrösste Möbel-Logistiker in Europa, der mehr als 30 Möbelmarken unter einem Dach bündelt und an Hunderte Möbeldiscounter liefert.

Weltweit Nummer Zwei im Möbelgeschäft

Die Steinhoff-Gruppe ist börsenkotiert mit Sitz in Amsterdam. Der operative Hauptsitz befindet sich in Sandton, Südafrika. Weltweit arbeiten 112'000 Menschen für den Konzern, welcher gegen 13 Milliarden Euro Umsatz macht. Hinter Ikea ist die Möbelgruppe die Nummer 2 der Welt. In der Schweiz rangiert die Gruppe mit 580 Millionen Franken Umsatz nach Ikea (1 Milliarde Franken Umsatz ) und Möbel Pfister (603 Millionen) auf Platz 3.