Seit diesem März versucht Deutschlands zweitgrösster Küchenhersteller Alno, die Thurgauer Marke Forster zu verkaufen. Diese gehörte bisher zur Tochterfirma Bruno Piatti. Nun ist das Geschäft geglückt. Die 100 Arbeitsplätze im Kanton Thurgau bleiben erhalten.

Neu gehört der Schweizer Küchenbauer der Forster Swiss Home AG. Sie übernimmt rückwirkend auf den 1. September 2017 Mitarbeiter, Immobilie und Anlagevermögen, wie Bruno Piatti mitteilt. Der Sitz bleibt in Arbon, dem Produktionsstandort der Firma. Präsident des Verwaltungsrats der neuen Firma ist Max Müller, der diese Position früher bei Alno innehatte.

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Wenig Erfolg

Der Verkauf hat sich schon im Juli abgezeichnet, wie handelszeitung.ch damals exklusiv berichtete. Damals machte Alno seine existenziellen Probleme öffentlich: Der deutsche Küchenhersteller erzielt seit Jahren fast nur Verluste und muss jetzt saniert werden. Forster stellte Alno allerdings bereits diesen Frühling zum Verkauf. Dem Vernehmen nach hat der deutsche Konzern mit der Schweizer Traditionsmarke wenig Erfolg gehabt.

Die Piatti-Küchen produziert Alno im Gegensatz zu den Forster Küchen mittlerweile in Deutschland. Alno verlegte die Produktion 2015 aus dem zürcherischen Dietlikon nach Deutschland – dieser Entscheid fiel nur kurze Zeit nachdem, Alno 2014 Piatti und Forster vom Schweizer Industriekonzern AFG Arbonia-Forster übernommen hatte.

Gabriel Knupfer
Gabriel KnupferGabriel Knupfer ist Redaktor Wirtschaft-Desk bei Blick und arbeitet seit zehn Jahren für die Handelszeitung.Mehr erfahren