Nestlé hat erneut Probleme mit seinen Maggi-Instant-Nudeln in Indien. Laut einem Bericht des «Wall Street Journal» haben Lebensmittelinspektoren im Bundesstaat Uttar Pradesh am Mittwoch eine Klage gegen den Nahrungsmittelkonzern eingereicht und werfen dem Unternehmen unzulängliche Produktionsmethoden vor.
Beanstandet wird die beigelegte Gewürzmischung, die unter dem Namen «Masala Tastemaker» patentiert ist. Jüngste Tests haben zu hohe Rohasche-Konzentrationen ergeben, wie Handelszeitung.ch berichtete.
Nestlé weist Vorwürfe von sich
Nestlé sagt, der Konzern habe noch keine offiziellen Informationen über die Klage erhalten. Das Unternehmen habe von Anfang betont, dass seine Produkte sicher seien und darauf verwiesen, dass die ungenügenden Test-Standards der indischen Behörden die Ursache des Problems seien. Die Asche-Bestandteile seien unbedenklich und würden bei der Oxidation von Calcium und Kalium entstehen.
Im vergangenen Jahr hatte in Indien der Nudelskandal um angeblich zu hohe Bleiwerte den Lebensmittelkonzern belastet. Nach dem Skandal hat die indische Behörde verfügt, dass Instant-Nudeln nach dem gleichen Protokoll wie kochfertige Nudeln getestet werden sollen. Dies wurde von Nestlé und einer Reihe von anderen Lebensmittelunternehmen kritisiert: Das führe zu irreführenden Ergebnissen, da es sich um grundlegend unterschiedliche Produkte handelt.
(ise, mit awp/hon)