Die Strafverfolgungsbehörden des Kantons Zürich leiteten gegen zwei Stiftungsräte der Anlagestiftung «Fortius Pension Found» ein Ermittlungsverfahren ein. Die zwei Kassenmanager wurden am 6. März an ihrem Wohnort verhaftet . Seither sitzen die Stiftungsräte der Pensionskasse mit rund 4000 Versicherten aus 80 Firmen in den Kantonen Zürich, Basel-Stadt, Bern und Graubünden in Untersuchungshaft. Das berichtet der «Tages-Anzeiger» in seiner jüngsten Ausgabe. Der Grund: Verdunkelungsgefahr.
Gleichzeitig sollen in den Büros der Sammelstiftung in Weiningen Akten und Computer beschlagnahmt worden sein. Unter dem Strich soll die Deliktsumme mehrere Millionen Franken betragen. Den Angeschuldigten wird vorgeworfen, die Altersguthaben nicht gesetzeskonform in Aktien, Obligationen und Immobilien angelegt zu haben. Vielmehr sollen 75 Prozent der Gelder in Immobilien geflossen sein, welche sie über zwei Tochtergesellschaften erwarben. Die übrigen Mittel lagen laut «Tages-Anzeiger» auf der Bank brach. Zur Erinnerung: Das Gesetz erlaubt aus Sicherheitsgründen lediglich eine Immobilienquote von 30 Prozent.
Offroader und Sportwagen
Mit den Geldern sollen die beiden Stiftungsräte Liegenschaften in Basel und Luzern gekauft haben. Das Problem dabei: Das Gebäude in Basel soll laut der «Basler Zeitung» ein Bordell gewesen sein. Darüber hinaus wird den in Untersuchungshaft sitzenden Managern zur Last gelegt, sich aus der Sammelstiftung bedient zu haben, um ihren «extravaganten Lebensstil» zu finanzieren.
Die Pensionskassen-Manager sollen denn auch laut «Tages-Anzeiger» eine Vorliebe für Offroader und Sportwagen gehabt haben - darunter Ferraris, Bentleys, Audis und Porsches.
(muv/se)