Flynt, das Digitalbank-Projekt von Jan Schoch (Leonteq), erhält frisches Geld und neue Köpfe: Diese Woche wurde das Aktienkapital von einer Million auf 25 Millionen Franken aufgestockt, wie aus dem Handelsregister hervor geht. Zudem wurde Partizipationskapital für die Beteiligung von Mitarbeitern geschaffen.

Die Noch-nicht-Bank erhält prominenten Zugang: Wirtschaftsanwalt Peter Forstmoser präsidiert neu den Verwaltungsrat. Dieser war bis im vergangenen Sommer Verwaltungsratspräsident von Schochs Finanzunternehmen Leonteq, bis er von Helvetia-Präsident Pierin Vincenz in dieser Funktion abgelöst wurde.

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Unabhängige Verwaltungsräte

Ebenfalls im Aufsichtsgremium sitzen neu der Investor Daniel Halter, der singapurische Finanzunternehmer Tze Hoe Chan (Zido Capital) und ETH-Informatikprofessor Elgar Fleisch. Alle seien seit bereits längerem bei Flynt begleitend tätig, sagt Forstmoser. Als Verwaltungsräte seien sie «unabhängig». Einzige direkte Interessenvertreterin ist demnach Verwaltungsrätin Jasmin Schmuki als Geschäftsführerin von Jan Schochs Privatholding Valacon

Mehrheitsaktionär von Flynt sei nach wie vor Schoch, sagt Forstmoser. Mit der Kapitalerhöhung habe sich an den Beteiligungsverhältnissen nichts geändert. Bei einer nächsten Kapitalerhöhung könnte das Aktionariat aber verbreitert werden. Flynt hat dafür laut Handelsregister bereits genehmigtes Kapital für Aktien und Partizipationsscheine geschaffen.

Warten auf die Banklizenz

Anders als unlängst berichtet wartet Flynt noch auf eine Banklizenz. Grund sei, dass erstmals eine spezielle Fintech-Banklizenz vergeben werde, sagt Forstmoser. Das mache es komplizierter. Die Finanzmarkt-Aufsicht Finma äussert sich nicht konkret zum Verfahren. Sie verweist aber generell auf die Bewilligungsvoraussetzungen, die zu jedem Zeitpunkt erfüllt sein müssten.

Flynt will mit einem neuen Online-Ansatz Vermögensverwaltungsdienstleistungen anbieten. Dazu sei eine eigene Kernbanken-Software entwickelt worden, sagt Forstmoser. Derzeit beschäftige Flynt rund 45 Mitarbeiter