Ein Rechtsstreit mit dem Ex-Wrestler Hulk Hogan ist dem US-Onlinedienst «Gawker» zum Verhängnis geworden. Der Promi-Klatsch-Blog beantragte am Freitag Gläubigerschutz und wird vermutlich Ende Juli versteigert. «Gawker» war im März zu einer Schadensersatzzahlung in Höhe von 140 Millionen Dollar an Hogan verurteilt worden, nachdem die Webseite ein Sex-Video von ihm veröffentlicht hatte.
Finanziell unterstützt worden war Hogan in dem Verfahren von dem deutschstämmigen Investor und PayPal-Mitbegründer Peter Thiel. «Gawker» hatte vor Jahren berichtet, Thiel sei homosexuell. Daher wurde dessen Unterstützung für den Ex-Wrestler in US-Medien als Rachefeldzug gegen die Promiseite bewertet. Es entbrannte eine Debatte über die Pressefreiheit.
«Gawker» will sich wehren
«Auch mit seinen Milliarden wird Thiel unsere Autoren nicht zum Schweigen bringen», erklärte «Gawker»-Chef Nick Denton auf Twitter. «Unsere Seite wird auch unter neuen Eigentümern Erfolg haben und vor Gericht gewinnen.» «Gawker» hatte angekündigt, das Urteil anzufechten.
(reuters/mbü)
Even with his billions, Thiel will not silence our writers. Our sites will thrive — under new ownership — and we'll win in court.
— Nick Denton (@nicknotned) 10. Juni 2016