Schweizer Schokolade ist das Mass aller Dinge, glaubt man den Experten des deutschen Konsumentenmagazins «Stiftung Warentest». Die Redaktion nahm sich 26 verschiedene Haselnuss-Schokoladen vor - nur zwei stammten aus der Schweiz.
Im Test der Schokoladen mit ganzen Haselnüssen sicherte sich Lindt den ersten Platz mit der Note 1,9 (gut). Besonders überzeugt hatte die Tester der Geschmack - bei der «sensorischen Beurteilung» gabs die Note «sehr gut»: «Keine andere ist so cremig wie die Lindt-Schokolade, sie schmeckt nach Milch, deutlich nach Vanille und aromatisch nach Haselnuss.» Ein dickes Plus war auch, dass der Haselnussanteil mit 31 Prozent mit Abstand am höchsten aller getesteten Produkte war. Beim Kriterium «Schadstoffe» schnitt Lindt zusammen mit zwei Mitbewerbern am besten ab.
Coop-Schokolade sahnt ab
Auch bei den Schokoladen mit gehackten Nüssen war das Produkt aus der Schweiz die Nummer eins: Swiss + Confisa, die von der Coop-Division Chocolat-Halba hergestellt wird, erhielt die Note 2,1 (gut), im Geschmack als einziges Produkt ein «sehr gut». Als einziges Produkt erhielt Swiss + Confisa beim Kriterium «Schadstoffe» ein «gut».
Taucher von Ritter-Sport
Eine unangenehme Überraschung bescherte den Testern die auch in der Schweiz bekannte Haselnussschokolade von Ritter-Sport der Firma Alfred Ritter. Das Produkt enthielt den chemisch hergestellten Aromastoff Piperonal, was einer Verbrauchertäuschung gleichkomme, so «Stiftung Warentest». Denn im Zutatenverzeichnis war ausschliesslich die Rede von «natürlichem Aroma».
Problematische Mineralöle
Generell kann man dem Test entnehmen, dass Billig-Produkte schlechter im Geschmack abschneiden und tendenziell eher schädliche Stoffe enthalten. Im Dezember 2012 wies «Stiftung Warentest» bei manchem Anbieter von Adventskalender-Schokolade Mineralöle nach - vor allem aromatische Mineralöle gelten als möglicherweise krebserregend. Im aktuellen Test wiesen die Prüfer bei den Nussschokoladen von Aldi (Nord), Gepa und Norma den grössten Anteil aromatischer Mineralöle nach, jedoch war der Spitzenwert einen Sechstel tiefer als bei der überprüften Kalenderschokolade von letztem Jahr.