Die Swatch Group und ihre Tochter Belenos Clean Power wollen zu eine der grössten Produzentinnen einer neuen Generation von Batterien weltweit werden. Der Uhrenkonzern hofft, bis in drei, vier Jahren ein marktfähiges Produkt für Elektrofahrzeuge zu entwickeln.
Belenos Clean Power habe eine Batterie entwickelt, deren Speicherkapazität für elektrische Energie zwischen 50 bis 100 Prozent höher sei als alle heute auf dem Markt befindlichen Produkte. Dies erklärte Swatch-Chef Nick Hayek in einem auf der Internet-Seite der Zeitschrift «L'Hebdo» veröffentlichten Gespräch.
Eines der drängendsten Probleme der Welt
Die Energiespeicherung beschäftige nicht nur die Autoindustrie, sondern auch die Uhrenindustrie, das Gesundheitswesen, die Telekommunikation und zahlreiche Dienstleistungserbringer, stellte Hayek weiter fest. Es handle sich um eines der drängendsten Probleme, die es im 21. Jahrhundert zu lösen gelte.
Belenos beschäftigt derzeit rund ein Dutzend Mitarbeitende. Das Unternehmen arbeitet mit der Swatch-Tochter Renata mit Sitz in Itingen BL zusammen. Swatch investiert nach eigenen Angaben aktuell mehrere Millionen Franken in eine erste Produktionslinie.
Die 2007 von Nicolas Hayek gegründet Belenos Clean Power hat sich strategisch neu ausgerichtet. Die Gesellschaft mit Sitz im Marin-Epagnier NE hat ihre Schwerpunkt inzwischen bei der Entwicklung von Batterien. Zuvor lag dieser bei den Brennstoffzellen.
Kein Auto in Petto
Swatch hat dabei nicht die Absicht, sich mit einem grossen Hersteller zusammen zu tun, wie dies beim Swatch-Mobil der Fall war. Nick Hayek hat, wie er in dem Interview feststellte, begriffen, dass es nicht die Aufgabe von Swatch sei, ein neues Elektrofahrzeug zu entwickeln. Es gehe vielmehr darum, wichtige Bestandteile dafür wie Batterien zu entwickeln.
(sda/chb)