Twint verliert Valora als möglichen Kunden für sein Handy-Zahlsystem. Trotz langen Verhandlungen wurden sich die zwei Partner nicht einig über einen Einsatz in den Geschäften, wie die «Handelszeitung» berichtet. Valora sei «skeptisch», für einzelne Zahlungsanbieter zusätzliche Hardware zu installieren, so IT-Leiter Roberto Fedele. «Auch sind Verfahren ausgeschlossen, bei denen Kunden- oder Verkaufsdaten geteilt werden müssen», sagt er. Doch gerade das gehört zum Geschäftsmodell des Fintech-Projekts Twint. Geld verdienen wollen die Berner mit Datenanalyse und Werbung.

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Nicht nur Valora, auch andere grosse Detailhändler weigern sich, ihre Daten mit Twint zu teilen. Coop akzeptiert das Zahlungsmittel zwar, behält die Daten über den Einkauf aber für sich. Und die Migros will Twint als Geldquelle in ihre Bezahl-App einbauen, übermittelt aber «nur die für die Bezahlung relevanten Daten», wie Sprecherin Martina Bosshard sagt. Damit fallen für Twint wichtige Einnahmen weg. Noch im Februar erklärte Twint-Chef Thierry Kneissler, er wolle mehr Umsatz mit Datenauswertung verdienen als mit reinen Transaktionsgebühren.

App für Kaffee-König Spettacolo

Valora setzt derweil auf neue, eigene Apps für ihre Handelskanäle. Nach der bereits lancierten App für die Kaffee-Kette Spettacolo wird als Nächstes eine Brezelkönig-App lanciert. Weiter sei eine App für die Kioske von Valora geplant, wird IT-Chef Fedele zitiert. Dabei wechselt Valora voraussichtlich die Technologie. War für den Bezahlvorgang im Laden bisher eine Internetverbindung notwendig, solle die App künftig offline einsetzbar sein.

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