Wenn sich für den grössten Exportmarkt massive Umwälzungen ankündigen, läuten bei den Schweizer Unternehmen die Alarmglocken. Genau das ist momentan der Fall, da der designierte US-Präsident Donald Trump für seine zweite Amtszeit einschneidende Massnahmen wie Importzölle von 20 Prozent angekündigt hat. «Klar wachstumshemmend» wäre das, sagt Rahul Sahgal (46), der seit August der Swiss-American Chamber of Commerce (Swiss AmCham) vorsteht. Sein Vorgänger Martin Naville hatte die Handelskammer in seinen 20 Jahren als CEO zum heute wohl mächtigsten Wirtschaftsverband des Landes gemacht. Sahgal ist gefordert: Mit 350 Milliarden Dollar ist die Schweiz der sechstgrösste Direktinvestor in den USA, andersherum sind die USA der grösste hierzulande. Den Standort Schweiz im Transatlantikhandel kompetitiv zu halten, ist Sahgals Hauptaufgabe. Auch beim lang angedachten Freihandelsabkommen oder alternativ bei sektoriellen Vereinbarungen muss es vorwärtsgehen. Und er muss die Revision des Doppelbesteuerungsabkommens möglichst bald unter Dach und Fach bekommen. «Das ist unschätzbar wichtig sowohl für die Schweizer Wirtschaft wie auch für die US-Firmen hier», so Sahgal.
Durch Comeback-Präsident Trump sind die Drähte nach Washington für die Schweizer Wirtschaft wichtig wie nie.
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Von Marc Kowalsky
am 10.12.2024 - 18:00 Uhr
Quelle: BILANZ
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