Der ETH-Rat will, dass zwei Forschungsanstalten des Bundes zusammengelegt werden. Betroffen sind fast 900 Mitarbeiter. Das neue Institut soll die «Strahlkraft» der ETH erhöhen.

Wie der «Blick» am Mittwoch berichtete, sollen zwei Forschungsanstalten des Bundes zusammengelegt werden. Dabei handelt es sich um die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und das Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs (Eawag). Das habe der ETH-Rat im September beschlossen.

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Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte der Sprecher des ETH-Rats, Gian-Andri Casutt, die Pläne der Zusammenlegung. Der ETH-Rat wolle damit im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit ein «Institut von Weltklasseformat» schaffen. Die Bündelung der Kräfte von WSL und Eawag unter einem gemeinsamen Dach biete unter anderem die Chance, die «Strahlkraft» der ETH-Forschung zu stärken.

Fusion seit zwei Jahren im Gespräch

In den nächsten Monaten werde man die künftigen Aktivitäten der Forschungsinstitute erarbeiten. Ende Oktober plane man, mit den konkreten Plänen an die Öffentlichkeit zu treten.

Bei den Überlegungen gehe es aber nicht ums Sparen, wie Casutt betonte. Man wolle vielmehr die Forschung besser koordinieren. Casutt nahm auch Stellung zum vom «Blick» erhobenen Vorwurf, die Institute hätten keine Möglichkeit gehabt, mitzureden: «Seit bald zwei Jahren existiert eine Task Force zu diesen Plänen.» Diese Task Force hätte auch Gespräche mit den Forschungsanstalten geführt.

Bei der WSL handelt es sich um eine Forschungsanstalt des Bundes mit rund 500 Mitarbeiter. Der Hauptsitz befindet sich in Birmensdorf. Die Eawag beschäftigt etwa 380 Mitarbeiter und hat ihren Hauptsitz in Dübendorf.

(sda/mbü)