Der Umsatz des Schmuck- und Uhrenkonzerns Richemont hat sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende Juni) trotz der sich abschwächenden Konjunktur in China stabil entwickelt. Weiterhin gut nachgefragt wird der Schmuck aus den Häusern Cartier, Van Cleef & Arpels und Buccellatti. Dagegen brachen die Verkäufe in der Uhrensparte ein.
In der Berichtswährung Euro sank der Umsatz der Richemont-Gruppe in den Monaten April bis Juni zum Vorjahr nur leicht um 1 Prozent auf 5,27 Milliarden Euro, wie es am Dienstag in einer Mitteilung hiess. Um Währungseffekte bereinigt errechnete sich hingegen ein kleines Plus von einem Prozent. Dabei sei die Gruppe in allen Marktregionen bis auf Asien-Pazifik gewachsen.
Richemont sei in einem geopolitisch und konjunkturell angespannten Marktumfeld währungsbereinigt gewachsen und habe damit die sehr hohen Vorgaben aus dem Vorjahr übertroffen, so die Mitteilung weiter. Die Vorgaben der Analysten wurden derweil mit den vorgelegten Zahlen, in denen die zum Verkauf ausgegliederte Online-Sparte nicht enthalten ist, knapp verfehlt.
Starkes Schmucksegment
Grund für das Verfehlen der Vorgaben war die Uhrensparte mit Marken wie IWC, Piaget oder Vacheron Constantin. Dort gingen die Verkäufe um 14 Prozent auf 911 Millionen Euro zurück (-13 Prozent in Lokalwährungen). Wie Branchennachbar Swatch Group litten auch die Uhrenhäuser von Richemont unter der deutlichen Nachfrageschwäche in China, Hongkong und Macau. Rückläufig war das Geschäft auch in Europa.
Nach wie vor auf dem Vormarsch sind die Schmuckmarken, wo Schmuckstücke und auch Uhren fabriziert und verkauft werden. In der Sparte rückte der Umsatz um 2 Prozent auf 3,66 Milliarden Euro und in Lokalwährungen gar um 4 Prozent vor. Das Segment «Others», wo Mode- und Accessoires-Marken untergebracht sind steigerte den Umsatz um 6 Prozent auf 701 Millionen Euro (+6 Prozent in LW).
Schwache Entwicklung in China
Nach Regionen betrachtet fällt auch bei Richemont – wie in der gesamten Luxusgüterbranche – das sich abschwächende Geschäft in Asien auf. In der Region Asien-Pazifik fielen die Umsätze währungsbereinigt um 18 Prozent, wobei allein in China, Hongkong und Macau ein Rückgang von 27 Prozent zu verzeichnen war. Positive Entwicklungen seien derweil in Märkten wie Südkorea oder Malaysia zu sehen gewesen, hiess es.
In Europa rückten die Verkäufe von Schmuck und Uhren derweil um 5 Prozent und in Amerika gar um 10 Prozent vor. Das stärkste Wachstum erzielte Richemont in dem in einer eigenen Marktregion erfassten Japan (+59 Prozent). Hier hätten sich die wachsenden Umsätze mit Touristen insbesondere auch aus China positive auf das Geschäft ausgewirkt, hiess es.
Angaben zu den Ergebnissen legt Richemont zum ersten Quartal jeweils keine vor. Und auch zu den Geschäftsaussichten werden in der Regel keine Aussagen gemacht.
(awp/spi)