Blackrock versucht in den USA, den ersten börsengehandelten Spot-Bitcoin-Fonds aufzugleisen. Das geht aus einem Antrag hervor, den der Vermögensverwalter am Donnerstag bei der US-Börsenaufsicht (SEC) deponierte. Der Fonds soll an der Technologiebörse Nasdaq gehandelt werden.

Für das geplante Produkt suchte sich Blackrock einen umstrittenen Partner aus: Die grösste Kryptobörse in den USA, Coinbase, soll als Depotbank für den Fonds dienen.

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Coinbase im Visier der Börsenaufsicht

Coinbase ist derzeit in einen Rechtsstreit mit den Behörden verwickelt. Die SEC hat Coinbase verklagt und behauptet, das Unternehmen betreibe eine illegale Börse. 

Das Unternehmen wiederum argumentiert, dass das Fehlen klarer Regeln für die Branche der digitalen Vermögenswerte der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit Amerikas schade. 

SEC sieht Bitcoin-ETFs skeptisch

Blackrocks aktuelles Vorhaben ist bei Weitem nicht der erste Versuch, ein Spot-Bitcoin-Produkt zu lancieren. Laut einer Aufstellung von Bloomberg Intelligence wurden bereits mindestens 33 entsprechende Anträge gestellt. 

Die Gesuche stiessen jedoch auf den Widerstand der Regulierungsbehörden, die in der Vergangenheit unter anderem Bedenken hinsichtlich des Marktes und des mangelnden Anlegerschutzes geäussert hatten. 

Die Befürworter von Kryptowährungen fordern seit Langem, dass ein solches Produkt für den Handel verfügbar gemacht werden sollte. 

Die Nachricht von Blackrocks Plänen gab der Kryptowährung Bitcoin dann prompt auch Auftrieb, der Kurs stieg kurz nach der Bekanntgabe um etwa 2,7 Prozent auf rund 25,6 Dollar. Zuvor hatte Bitcoin auf dem niedrigsten Stand seit März notiert – 24,8 Dollar.

Blackrock arbeitet bereits mit Coinbase zusammen

Blackrock arbeitete bereits früher mit Coinbase zusammen. Der Wall-Street-Gigant und Coinbase  kooperierten damals, um institutionellen Anlegern die Verwaltung und den Handel mit Bitcoin zu erleichtern. 

(Bloomberg)