Ex-CS-Kadermann Lenny Fischer und Ex-«Bild»-Chef Kai Diekmann versuchen die vorsichtigen deutschen Anleger seit 2017 mit ihrem «Zukunftsfonds» auf die Finanzmärkte zu bewegen. 20 Milliarden Euro an Kundengeld setzte sich das Duo für ihren Fonds damals als Ziel. Derzeit ist das Gefäss mit 32 Millionen Euro gefüllt, rund 10 Prozent stammen aus der Schweiz. Mangels Provisionen wird der kostengünstige Fonds von Banken ungern verkauft. Dabei lässt sich die Performance sehen. Für 2022 liegt der Verlust bei unter 4 Prozent. Mischfonds vermeldeten im Schnitt Verluste von 16 Prozent. Schon Ende 2021 stellte man sich auf steigende Zinsen ein und setzte auf fallende Kurse bei deutschen Staatsanleihen.
Zwar wird der Fonds von Greiff Capital gemanagt, aber Lenny Fischer ist mehr als ein Aushängeschild. Gemeinsam mit Fondsmanager Volker Schilling sitzt er wöchentlich im Anlageausschuss und bestimmt die Strategie. Grundsätzlich wird antizyklisch in Anlagen mit höheren Chancen als Risiken investiert. Das können in kleinen Portionen risikoreiche Wetten wie ukrainische Staatsanleihen, Kupferminenaktien oder Bitcoins sein.