Eine neue Studie von BBS Volkswirtschaftliche Beratung AG, im Auftrag von Santésuisse durchgeführt, zeigt einen Trend hin zu flexibleren Spitalzusatzversicherungen in der Schweiz.
Bedeutende private Zusatzversicherungen
Während vor 30 Jahren nur die Optionen «Halbprivat» und «Privat» verfügbar waren, erfreuen sich heute sogenannte Flex-Angebote, die situative Upgrades ermöglichen, zunehmender Beliebtheit. Der Anteil der Schweizer Bevölkerung mit einer Spitalzusatzversicherung ist von 13 Prozent im Jahr 2004 auf über 20 Prozent gestiegen. Die Bruttoprämien für Spitalzusatzversicherungen erhöhten sich von 3,56 Milliarden Franken im Jahr 2012 auf 3,82 Milliarden zehn Jahre später. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung privater Zusatzversicherungen für stationäre Spitalleistungen.
Potenzial in Angeboten
Versicherte schätzen insbesondere die Wahlmöglichkeiten vor Spitaleintritt und zusätzliche Leistungen wie freie Arztwahl oder schnellere Terminvergabe. Die Studie sieht Potenzial in Angeboten, die das Fallmanagement verbessern und Innovationen im Behandlungspfad fördern könnten, durch Kooperationen zwischen stationären und ambulanten Leistungserbringern sowie Versicherern.
Stark regulierte obligatorische Krankenversicherung
Die Autoren der Studie argumentieren zudem für eine flexiblere Aufsichtspraxis der Finanzmarktaufsichtsbehörde Finma, um Innovationen zu ermöglichen und den Markt für neue Anbieter zugänglicher zu machen. Sie betonen die Wichtigkeit einer weniger regulierten privaten Zusatzversicherung neben der stark regulierten obligatorischen Krankenversicherung, um den Versicherten mehr Auswahl und Qualität bieten zu können. (pd/hzi/hoh)