Die deutschen Exporte haben im August noch stärker an Schwung verloren als erwartet. Sie sanken um 1,8 Prozent zum Vormonat und damit so stark wie seit April nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.
Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet, nach einem Plus von 0,8 Prozent im Juli. Im Vergleich zum August 2018 brachen die Ausfuhren sogar um 3,9 Prozent ein. Die Importe stiegen im August um 0,5 Prozent zum Vormonat. Der exportabhängigen deutschen Wirtschaft machen die Zollkonflikte, die maue Weltkonjunktur und die Hängepartie um den Brexit zu schaffen.
Prognose zusammengestutzt
Angesichts der eingetrübten Aussichten haben die deutschen Exporteure ihre Prognose zusammengestutzt. Der Grosshandelsverband BGA rechnet für das laufende Jahr nur noch mit einem Wachstum der Ausfuhren von maximal 0,5 Prozent. Vor dem von US-Präsident Donald Trump angefachten Handelsstreit mit China und der EU hatte die deutsche Industrie wesentlich höhere Wachstumsraten eingefahren.
(awp/gku)