Alpiq ist im vergangenen Jahr trotz der grossen Herausforderungen an den Energiemärkten in die Gewinnzone zurückgekehrt. Dies trotz negativer buchhalterischer Effekte wegen der Absicherung der künftigen Produktion und der schlechten Performance der AKW-Fonds.

In diesem äusserst anspruchsvollen Umfeld sei es gelungen, die finanziellen Herausforderungen aus eigener Kraft zu meistern und gleichzeitig die operative Performance deutlich zu verbessern, teilte Alpiq am Donnerstag mit. Das Unternehmen nennt die zahlreichen Belastungen im Jahr 2022: der Krieg in der Ukraine und der Teilausfall russischer Gaslieferungen, lange Ausfälle zahlreicher französischer Atomkraftwerke, eine langanhaltende Trockenperiode mit wenig Niederschlägen sowie hohe Preise wegen einer drohenden Strom- und Gasmangellage.

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Im Zuge des starken Preisanstiegs sind die Einnahmen noch weiter explodiert: Der Nettoumsatz der Gruppe stieg 2022 auf 14,6 Milliarden Franken nach 7,2 Milliarden im Jahr zuvor. Allerdings kam es zu hohen negativen Bewertungseffekten von finanziellen Absicherungsgeschäften (250 Millionen Franken) und einer negativen Performance der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds infolge des schwachen Börsenjahrs (276 Millionen Franken).

Alpiq zahlt erneut keine Dividende

Unter dem Strich blieb dem Schweizer Energiekonzern daher lediglich ein Plus auf Stufe Betriebsergebnis (EBITDA) von 346 Millionen Franken nach einem Verlust von 77 Millionen 2021 sowie ein Reingewinn von 111 Millionen nach einem Minus von 271 Millionen. Der um die Sondereffekte bereinigte EBITDA erreichte indes 473 Millionen Franken, was einem Plus von 52 Prozent entspricht.

Für das Geschäftsjahr 2022 gibt es für die Aktionäre wie im Vorjahr 2021 erneut keine Dividende.

«Das Marktumfeld bleibt weiterhin volatil und ungewiss», hiess es zudem mit Blick in die Zukunft. Man erwarte aber auch für 2023 eine «gute» operative Performance.

(awp/mth)