Das ist der niedrigste Wert seit einem halben Jahr. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit minus 0,5 Zählern gerechnet. "Das Konsumklima wird gegenwärtig von zwei Seiten in die Zange genommen", erklärte GfK-Fachmann Rolf Bürkl am Donnerstag.
Die explodierenden Corona-Inzidenzen und die Furcht vor weiteren Einschränkungen laste auf der Konsumentenlaune. Zum anderen lasse eine hohe Inflationsrate von derzeit 4,5 Prozent die Kaufkraft der Konsumenten dahinschmelzen: "Dies dämpft die Aussichten für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft etwas." Hinzu komme auch, dass die Sparneigung ansteige.
2G-Regel im Detailhandel
Die deutschen Detailhändler rechnen trotz aller Widrigkeiten dennoch mit einem Rekordumsatz in der laufenden Weihnachtssaison. Doch alles hänge vom weiteren Verlauf der Pandemie und den damit verbundenen Massnahmen ab, warnte der Handelsverband Deutschland (HDE) jüngst. In mehreren Bundesländern gilt im Detailhandel vorerst die 2G-Regel, so dass nur Genesene und Geimpfte Zutritt haben.
Die Bereitschaft der Konsumenten zum Kauf teurer Güter wie etwa Möbel oder Autos liess laut GfK im November nach. Im Sog sinkender Konjunktur- und Einkommensaussichten büsste das Barometer für diese sogenannte Anschaffungsneigung ein und weist nun 9,7 Punkte auf. Ein niedrigerer Wert wurde für die Konsumstimmung zuletzt im Februar 2021 mit 7,4 Punkten gemessen. Im Vorjahresvergleich beträgt das Minus laut den Nürnberger Marktforschern nun knapp 21 Zähler.