In frostiger Umgebung bestehe das Risiko, dass sich "die Türen gegebenenfalls unerwartet während der Fahrt öffnen", heisst es beim deutschen Kraftfahrt-Bundesamt (KBA).
Die Behörde überwacht nach eigenen Angaben jetzt einen Rückruf. In Deutschland sind demnach vermutlich knapp 67'400 Fahrzeuge betroffen. Vorfälle mit Sachschäden oder verletzten Personen seien bisher aber nicht bekannt.
"Durch eindringendes Wasser kann es bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu einer Beeinträchtigung der Türverriegelungsmechanik und in der Folge zu einer Scheinverriegelung des Türschlosses kommen", begründete das KBA die Aktion. Es gehe um T6-Exemplare aus den Baujahren 2019 bis 2021. Bei ihnen sollen nun die sogenannten Bowdenzüge, die die Türschlussfunktion mitsteuern, ersetzt werden.
Die ersten Rückrufe seien bereits angelaufen und würden nach Märkten gestaffelt, erklärte ein Sprecher der leichten Nutzfahrzeuge im VW-Konzern (VWN) am Donnerstagmorgen. Losgegangen sei es in Ländern mit kälterer Witterung wie Russland oder den skandinavischen Staaten, zuletzt sei Mitteleuropa hinzugekommen, Südeuropa werde folgen.
Die Ummantelung der Bowdenzüge sei wohl nicht richtig abgedichtet - daher könne es bei Eisbildung zum Festfrieren der Mechanik kommen. Weil die T6 noch recht neu seien und in der Regel Service-Garantie hätten, rechne man mit einer raschen Lösung des Problems in den Werkstätten.