Was verbindet das Hotel Royal St Georges in Interlaken, das Boutiquehotel Villa Caesar in Brissago und das Restaurant Tropenhaus im luzernischen Wolhusen? Alle drei Gasthäuser – und in der Schweiz gibt es noch einige mehr davon – sind Partner von Fairtrade Max Havelaar in Zürich. Diese Hoteliers und Gastronomen bieten ihren Gästen nicht nur persönliche Gastfreundschaft an, sondern setzen sich mit spezifischen Mitteln auch für einen fairen und nachhaltigen Handel ein.

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Fussbälle und Schlafsäcke von Fairtrade

In der Schweiz engagieren sich bereits über 300 Partnerbetriebe, um zusammen Rohstoffe zu FairtradeBedingungen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu vermarkten. Es sind über 3300 Produkte, darunter beispielsweise Chicken Satay von Betty Bossi, vegane Champagner-Truffes von Heidi Chocolaterie, Cabernet Sauvignon aus Südafrika für Aldi und natürlich mehrere Dutzend unterschiedlichste Kaffeeprodukte. Aber es sind nicht nur Ess- und Trinkwaren – die Palette ist breit. Fairtrade bietet beispielsweise auch Indoor-Fussbälle aus Pakistan für Alder+Eisenhut, Arbeitsschürzen für Greiff oder sogar Schlafsäcke an. Ein neues Fokusthema ist fair gefördertes Gold. Die Zürcher Kantonalbank half dabei, einen Fairtrade-GoldStandard zu entwickeln. Bei Fairtrade geht es also nicht nur um Kaffee und Bananen, die Wertvorstellung Fairtrade ist für alle da. Sie verbindet Konsumentinnen und Konsumenten sowie Unternehmen und Produzentenorganisationen mit Kleinbauernfamilien, die durch unfaire globale Handelspraktiken benachteiligt werden, und bietet Letzteren menschenwürdige Arbeitsbedingungen.

Fairtrade ein Zukunftsmodell

Und die Idee ist wie oben beschrieben keineswegs auf die Landwirtschaft beschränkt. Letztlich geht es ja nicht darum, ob eine Lizenzierung vorhanden ist, sondern ob ein Unternehmen sinnvoll, respektvoll und nachhaltig arbeitet. Das beinhaltet, dass man alle Lieferketten kritisch überdenkt und sie, soweit ökologisch vertretbar, in verfeinerter Art und Weise anpasst. Dass auch die Gesellschaft das Fairtrade-Konzept annimmt, zeigt die Statistik: 2021 haben Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten für mehr als 925 Millionen Franken Fairtrade-Produkte gekauft – das bedeutet einen Pro-Kopf-Konsum im Rekordwert von 107 Franken. Fairtrade ist ein Zukunftsmodell. Anlass genug, das 30-Jahr-Jubiläum von Fairtrade Max Havelaar zu feiern. Alle Unternehmen sind eingeladen, sich dieser nachhaltigen Idee anzuschliessen.

Alles zum Thema Fairtrade Max Havelaar und fairer Handel hier in diesem Special: