Wer in digitale Assets investiert, kann diese neu bei der Hypothekarbank Lenzburg verwalten lassen, wie die Bank mitteilt. Ein entsprechendes Angebot für Krypto-Banking sei nun lanciert worden.
Normalerweise muss, wer direkt in digitale Assets investieren will, diese in einem Wallet verwalten. Den Zugang zu den Assets sichert dabei ein privater Schlüssel. Ohne diesen sind die Assets verloren. Bei der Hypothekarbank Lenzburg werden diese Schlüssel im Hintergrund des Wertschriftendepots für die Kundinnen und Kunden verwahrt, wie die Bank erklärt.
Den Start macht die Bank zusammen mit der Realunit Schweiz AG. Kunden und Kundinnen von Realunit könnten Aktien-Token – also digital ausgegebene Beteiligung – der Plattform Aktionariat.ch neu über die «Hypi» verwalten lassen.
Die Aufbewahrung der privaten Schlüssel geschehe somit in einem regulierten Rahmen, betont die Bank. «Die Investierenden müssen sich insbesondere nicht mehr um das Risiko eines Verlusts des Private Key kümmern», so Reto Huenerwadel, Leiter Marktleistungen bei der Hypothekarbank Lenzburg.
Die Aktien-Token könnten wie herkömmliche Aktien oder andere Wertschriften über das E-Banking der Hypothekarbank Lenzburg verwaltet werden, schreibt die Bank. Diese Dienstleistung stehe auch anderen Emittenten von Aktien-Token zur Verfügung.
Mit der Hypothekarbank Lenzburg steigt damit eine weitere Bank in das Geschäft mit Kryptoanlagen ein. Anfang Oktober hat auch die Zuger Kantonalbank angekündigt, ihren Kunden und Kundinnen mit Partnern den Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin und Etherum zu ermöglichen. Ähnliche Pläne verfolgt die Luzerner Kantonalbank. Die Regionalbank Valiant hat den Einstieg in den Handel mit Kryptowährungen bereits im Sommer verkündet.
Korrigendum: In einer ersten Version des Textes war bezüglich der Hypothekarbank Lenzburg auch von «Kryptowährungen» die Rede. Die Bank hält fest, dass sie derzeit keine Kryptowährungen verwahre, sondern nur digitale Assets wie Aktien-Token.