Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis legte laut Mitteilung vom Dienstag im vergangenen Jahr um satte 26 Prozent auf 156,6 Millionen Franken zu. Auch unter dem Strich - also beim Reingewinn - gab es ein Plus von 24 Prozent auf 90,4 Millionen Franken.

Hypothekarforderungen weiter ausgeweitet

Die Normalisierung des Zinsumfeldes führte - wie bei fast allen Banken - auch bei der WKB zu einer positiven Entwicklung des Zinsgeschäfts. Das Zusammenwirken von wachsenden Kundenausleihungen, erneuerten Krediten und neuen Marktbedingungen habe sich positiv niedergeschlagen, hiess es. So stieg der Bruttoerfolg aus dem Zinsgeschäft um fast einen Drittel auf 241,7 Millionen Franken.

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«Die Normalisierung der Zinssätze hat uns ermöglicht, die Zinsmarge zu erhöhen - ohne jedoch das Niveau von vor den Negativzinsen wieder zu erreichen», sagte Bankchef Oliver Schnyder im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Die WKB habe die Negativzinsen nicht an ihre Privatkunden weitergegeben, was die Margen während der gesamten Periode unter Druck gesetzt habe.

Rund 85 Prozent Hypotheken

Die Kundenausleihungen stiegen um 3,0 Prozent oder 432 Millionen auf 14,9 Milliarden Franken, wovon Hypotheken rund 85 Prozent ausmachten. «Der Markt ist sehr wettbewerbsintensiv geworden, aber wir sind gut positioniert», so Bankchef Schnyder. Man wolle dabei vor allem sehr rasch auf Kundenanfragen reagieren - dies sei ein Kriterium, um sich von der Konkurrenz abzuheben.

Bei den Kundengeldern betrug das Plus 2,5 Prozent oder 289 Millionen auf 11,7 Milliarden. Insgesamt verwaltete die WKB per Ende 2023 Vermögen in Höhe von 15,4 Milliarden (+7,7%). Letzteres sei von Nettokundeneinlagen in Höhe von 641,1 Millionen gestützt worden, heisst es.

Auch der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm zu, wenn auch lediglich 3,1 Prozent auf 46,3 Millionen Franken. Die Kunden seien bei Börsengeschäften etwas vorsichtiger und weniger aktiv gewesen, heisst es dazu. Insgesamt stieg der Ertrag der Bank damit um 15,7 Prozent auf 296,7 Millionen.

Der Geschäftsaufwand auf der anderen Seite kletterte im Berichtsjahr um lediglich 5 Prozent auf 127,4 Millionen Franken, womit die Bank eine Cost-Income-Ratio von tiefen 42,9 Prozent erreichte (VJ 47,3%). Werte unter 50 Prozent gelten in der Branche als sehr gut.

Guter Ausblick auf 2024

Die Aktionäre sollen vom guten Geschäftsjahr ebenfalls profitieren und eine um 30 Rappen auf 3,85 erhöhte Dividende je Aktie erhalten. Der öffentlichen Hand wird eine Summe von 66,2 Millionen Franken zugeführt.

Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich die Bank-Führung zuversichtlich. Man erwarte einen Geschäftsverlauf auf dem Niveau der vergangenen Geschäftsjahre - zumindest sofern sich die geopolitische Weltlage nicht verschlechtere, heisst es. «Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Anzeichen dafür, dass das laufende Geschäftsjahr unter dem von 2023 liegen wird», so Schnyder.

Die WKB-Führung rechnet aufgrund der zuletzt rückläufigen Inflation auch mit schrittweise sinkenden Zinsen in diesem Jahr, was sich auf die Erträge und die Zinsmargen weiter positiv auswirken sollte. «Wir sind darauf vorbereitet und haben bereits damit begonnen, unsere Liquidität zu diversifizieren», sagte Finanzchef Christian Donzé. Im Übrigen hätten die Schweizer und die Walliser Wirtschaft mehr als einmal ihre Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt. (awp/hzb/pg)