Viele Hoteliers kennen das Problem zu gut: Weil die Schweiz teuer und der Franken stark ist, lief es für den Tourismus in den vergangenen Jahren «schwierig», wie Jürg Schmid kürzlich konstatierte. Dass die Feststellung des Direktors des Schweizer Tourismusverbands keineswegs aus der Luft gegriffen ist, bekräftigt nun einmal mehr ein internationaler Vergleich: So kostet ein klassisches Club-Sandwich mit umgerechnet rund 29.10 Franken in keiner Stadt rund um den Globus so viel wie in Genf, wie eine Erhebung des Internetportals Hotels.com zeigt.
Doch was sagt der Preis für ein Sandwich über das Preisniveau eines Landes aus? Die Zusammenstellung aus Poulet, Speck, Ei, Salat und Mayonnaise ist überall auf der Welt gleich – und zeigt deshalb spielerisch auf, in welchen Städten und Ländern es besonders teuer beziehungsweise günstig ist, zu leben oder seine Ferien zu verbringen.
Auch Paris, Helsinki und Stockholm sehr teuer
Demnach zahlt man in Genf durchschnittlich sogar doppelt so viel Geld für ein Club-Sandwich wie in der deutschen Hauptstadt Berlin (rund 15.40 Franken). Damit ist Genf dem Vergleich zufolge zum zweiten Mal hintereinander die teuerste Stadt der Welt. Selbst weltweite Top-Destinationen wie das zweitplatzierte Paris (26.30), London (20.30) und Tokio (19.80) reichen nicht an Genf heran.
Ebenfalls sehr teuer sind dem Indikator zufolge, der die Preise von Sandwiches in 30 Hotels einer Stadt beinhaltet, die nordeuropäischen Ziele Helsinki (21.80), Stockholm (21.50) und Oslo (21.30).
Am günstigsten sind Buenos Aires, Mexico-City und Neu-Delhi
Am anderen Ende des Rankings liegt Indiens Hauptstadt Neu-Delhi: Dort kostet ein Clubsandwich umgerechnet gerade einmal 7,80 Franken. Ebenfalls günstig sind Mexico-City (8.40) und die argentinische Hauptstadt Buenos Aires (9.30).
Die Erhebung von Hotels.com deckt sich übrigens mit einer kürzlich veröffentlichten Studie der Weltbank: Ihr zufolge ist die Schweiz das mit Abstand teuerste Land der Welt.