Kaufmännische Angestellte wollen nicht nach striktem Stundenplan arbeiten. Je flexibler sie ihre Arbeit gestalten können, desto zufriedener sind sie. Wer schon flexible Arbeitszeiten hat, wünscht sich ausserdem mehr Möglichkeiten, von zu Hause aus arbeiten zu können.

Das zeigt eine Umfrage des Kaufmännischen Verbands Schweiz (KFMV) bei seinen Mitgliedern. Von den Teilnehmenden arbeiten 60 Prozent ausschliesslich im Betrieb, 40 Prozent gelegentlich auch zu Hause. Dabei sind Männer häufiger von zu Hause aus tätig als Frauen (51 Prozent gegenüber 33 Prozent).

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Grosse Mehrheit arbeitet schon flexibel

Rund 70 Prozent der Befragten hat flexible Arbeitszeiten. Lediglich bei einem Drittel werden die Zeiten vollständig vom Unternehmen vorgegeben. Gut die Hälfte der Umfrageteilnehmenden ist mit ihrem Arbeitszeitmodell sehr zufrieden, 37 Prozent sind eher zufrieden.

Von denjenigen, die etwas an ihrem Arbeitszeitmodell ändern würden, wünscht sich die Hälfte mehr zeitliche Flexibilität. Dabei zeigt sich ein Unterschied zwischen Generationen und Positionen: Jüngere Befragte und Kadermitarbeitende wünschen sich mehr örtliche Flexibilität. Angestellte in tieferen Funktionsstufen, die ohnehin weniger von örtlicher Flexibilität profitieren, wollen dagegen mehr zeitliche Flexibilität.

Sonntagsarbeit ist unbeliebt

Weiter zeigt die Umfrage, dass Abendarbeit (zwischen 18 und 23 Uhr) unter kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Angestellten verbreitet ist. 64 Prozent arbeiten gelegentlich abends. Die meisten wollen aber entweder gleich oder weniger oft am Abend arbeiten. Arbeiten am Sonntag ist weniger beliebt: 70 Prozent der Teilnehmer arbeiten sonntags nie und wollen dies auch in Zukunft nicht tun.

Unter den Kauffrauen und Kaufmännern ist es ausserdem üblich, die Arbeitszeit zu erfassen. Rund 80 Prozent zeichnen ihre Arbeitszeiten auf und wollen dies auch in Zukunft tun. Von denjenigen, die ihre Zeiten nicht festhalten, würde etwa ein Drittel es vorziehen, die Arbeitszeit zu erfassen.

Die repräsentative Umfrage wurde im Juni 2017 durchgeführt. 1281 Personen aus allen Landesteilen haben teilgenommen. Davon verfügen rund 60 Prozent über eine höhere Fach- und Berufsausbildung oder über einen universitären Abschluss. Gut ein Drittel arbeitet in Kaderfunktionen. Die grosse Mehrheit arbeitet pro Woche zwischen 40 und 42,5 Stunden.

(sda/me)