Der US-Flugzeugbauer Boeing verhandelt einem Medienbericht nach über eine grosse Bestellung aus China - trotz des Handelsstreits zwischen Washington und Peking. Bei den Gesprächen gehe es um insgesamt rund 100 Maschinen vom Typ 787 «Dreamliner» und von Boeings neuestem Langstreckenjet 777X, schrieb der Finanzdienst Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf einen Insider.
Das Auftragsvolumen dürfte sich ohne branchenüblicher Rabatte auf über 30 Milliarden Dollar belaufen. Boeing lehnte einen Kommentar ab, eine Stellungnahme aus China lag zunächst nicht vor.
Im Duell der Luftfahrtkonzerne schien Boeing davonzuziehen. Nun stecken die Amerikaner in der Krise. Ein Vergleich in Grafiken.
Vertrauen in Boeing ist nach Crashs erschüttert
Für Boeing käme ein solcher Mega-Deal im scharfen Wettbewerb mit dem europäischen Erzrivalen Airbus sehr gelegen. Das Vertrauen in den US-Hersteller hat nach zwei verheerenden Abstürzen von Maschinen der meistverkauften Baureihe 737 Max und weltweiten Flugverboten schwer gelitten.
Den von Bloomberg zitierten Quellen nach steht ein Abschluss der Verhandlungen aber noch nicht unmittelbar bevor - der Handelsstreit zwischen den USA und China sorge für Komplikationen. Die chinesische Seite warte auf Anweisungen der Regierung in Peking, bevor die Gespräche mit Boeing vorangetrieben werden könnten.
(sda/gku)