Die Glarner Kantonalbank (GLKB) sieht in den Online-Hypotheken laut ihrem CEO Hanspeter Rhyner weiterhin das Potenzial, um «schöne Volumen zu generieren». Mit ihrer Online-Hypothek «Hypomat» und einer wachsenden Anzahl weiterer Online-Produkte gehört die GLKB hierzulande zu den Vorreitern im «Digital Banking».

Neu gestartet ist am Mittwoch zudem das Online-Kleinkreditangebot «bob money» des Kioskanbieters Valora, an dem die GLKB den Finanzierungsteil übernimmt.

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«Echte Online-Hypothek»

«Ich würde immer noch behaupten: Die echte Online-Hypothek, die haben wir», sagte Rhyner im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP. So sei ein Kunde beim «Hypomat» sofort über die Konditionen im Bild und er könne auch in der Nacht und am Wochenende zu genau diesen Konditionen verbindlich abschliessen, betont er.

Online-Banking müsse «einfach» sein, sagt Rhyner weiter. «Wer auf unserer Webseite landet, der muss innert fünf Minuten verstehen, um was es geht.» Seit dem Start 2012 bis Ende März 2015 habe die GLKB ein Volumen von etwa 500 Millionen Franken mit Online-Hypotheken generiert – das seien rund 10 Prozent der Bilanzsumme.

«Kontomat» unter Erwartungen

Noch unter den Erwartungen punkto Neugeld liege allerdings das vergangenes Jahr lancierte Online-Sparkonto «Kontomat», räumte der CEO ein. «Das hat wohl mit dem derzeitigen Zinsniveau zu tun, bei dem die Sparer Hemmungen haben, sich zu binden.»

Das technologisch klar anspruchsvollste Produkt sei das Anlage-Angebot «Investomat». Hier gelte es, den Leuten das Potenzial dieser Lösung zu erklären und ihr Vertrauen zu gewinnen. «Wenn ich aber beobachte, was derzeit in der «Fintech»-Szene geschieht, glaube ich, dass sich das Produkt durchsetzen wird.»

IPO stellt Chef zufrieden

Mit dem vor einem Jahr erfolgten Börsengang der GLKB-Aktie zeigt sich der GLKB-CEO zufrieden. Er sei sicher, dass sich die GLKB-Aktie mittel- und langfristig positiv entwickle. «Die Bank arbeitet gut und seriös und weist ein gutes Ertrags- und Gewinnwachstum auf.» Wegen ihrer geringen Grösse und dem eher kleinen «Free Float» seien die Titel aber wahrscheinlich «nicht auf dem Radar von gewissen institutionellen Investoren».

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses und Negativzinsen ist die Bank mit einem weiteren Gewinnwachstum im ersten Quartal positiv ins Jahr 2015 gestartet. «Meiner Meinung nach sind die Voraussetzungen gut, dass 2015 ein gutes Jahr wird», sagte Rhyner.

(awp/ise/ama)