Die NZZ-Mediengruppe ist mit ihrer 2014 eingeschlagenen Strategie und einer Konzentration auf das publizistische Kerngeschäft erfolgreich. Sie hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr um 7 Prozent auf 23,8 Millionen Franken gesteigert. Der Umsatz ging um 3 Prozent auf 442,7 Millionen Franken zurück.
Der Umsatz verschiebt sich kontinuierlich weg von den strukturell rückläufigen Bereichen Print-Werbung und Druck hin zu Einnahmen aus dem Lesermarkt und neuen Geschäftsfeldern, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Im Lesermarkt konnte die Gruppe ihre Erträge entgegen dem Markttrend stabilisieren und 155,9 Millionen Franken erwirtschaften. Der leichte Rückgang um 2 Prozent sei vor allem auf die Zusammenführung dreier Zeitungen in der Ostschweiz und den Wegfall von Zeitschriftenobjekten zurückzuführen.
Druckertrag 15 Prozent tiefer
Der Werbemarktertrag belief sich auf 176,3 Millionen Franken. Das sind 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Gestiegene Einnahmen bei den digitalen Werbemarkterträgen durch neue Angebote und die Gründung der Werbevermarktungsgesellschaft Audienzz wirkten sich positiv aus, konnten aber den um 11 Prozent rückläufigen Print-Werbemarkt nicht kompensieren.
Erneut deutlich gesunken ist der Druckertrag auf 37,3 Millionen Franken. Das sind 15 Prozent weniger als im Vorjahr - hauptsächlich wegen des Verkaufs der Appenzeller Druckerei und der Schliessung des Druckzentrums Schlieren, wie es in der Mitteilung heisst. Die übrigen Erträge stiegen dagegen um 16 Prozent auf 73,2 Millionen Franken. Dazu beigetragen haben vor allem die neuen Tochtergesellschaften Bindexis und Zurich Film Festival sowie das seit Mitte 2015 berücksichtigte Design- und Architekturportal Architonic.
Personalbestand wenig verändert
«Wir verbessern bestehende Angebote und lancieren neue. Wir treiben das Wachstum der Business Medien unter anderem durch Akquisitionen und senken Kosten da, wo es den Kundennutzen nicht beeinträchtigt. So gelingt es uns erneut, unser Ergebnis zu verbessern», erklärt der Chef der NZZ-Mediengruppe, Veit Dengler, laut Mitteilung.
Trotz neuer Beteiligungen sank der betriebliche Gesamtaufwand um 5 Prozent auf 415,2 Millionen Franken, vor allem durch tiefere Kosten im Druckbereich und durch gruppenweite Optimierungsmassnahmen. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent auf 27,4 Millionen Franken.
Der Personalbestand nahm um vier auf 1650 Vollzeitstellen ab. Der Eigenfinanzierungsgrad bleibt bei 65,7 Prozent. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von 200 Franken pro Aktie.
(sda/gku)