Die UBS verzeichnet 2017 einen Reingewinn von 1, 2 Milliarden Franken. Das um 63 Prozent tiefere Ergebnis gegenüber dem Vorjahr ergibt sich – wie bei anderen Banken – wegen eines einmaligen Abschreibers infolge der Steuerreform in den USA.
Dafür musste die UBS 2,9 Milliarden Franken abschreiben. Ohne diese Abschreibung auf die Steueransprüche wäre der Reingewinn im Vorjahresvergleich um 26 Prozent gestiegen. Der Konzern hat die angestrebten Nettokosteneinsparungen von 2,1 Milliarden Franken erreicht.
Verwaltetes Vermögen gewachsen
Der Vorsteuergewinn 2017 steigt um 32 Prozent auf 5,4 Milliarden Franken. Dabei dreht vor allem die Paradedisziplin – die globale Vermögensverwaltung – auf Hochtouren. Im Kerngeschäft hat die Bank im globalen Wealth Management 4,1 Milliarden erwirtschaftet.
Dabei hat die UBS Netto-Neugelder im Wert von 103 Milliarden Franken und darüber hinaus eine Steigerung der verwalteten Vermögen um 366 Milliarden Franken in der Wealth- und Asset-Management-Einheiten verzeichnet. Der Nettoneugeldzufluss im Asset Management betrug 59 Milliarden Franken. Damit erreicht das verwaltete Vermögen mit mehr als 770 Milliarden Franken den höchsten Stand seit neun Jahren.
Für 2017 wird eine ordentliche Dividende von 0.65 Franken pro Aktie von der Grossbank vorgeschlagen. Für die kommenden Jahre kündigt die Bank an, dass sie die Dividende jährlich im mittleren bis hohen einstelligen Bereich steigern will.
Erneuerung in der Struktur
Am Montag gab die UBS nicht nur ihre Zahlen bekannt, sondern auch die Schaffung eines gemeinsamen Unternehmensbereich Global Wealth Management. Geführt wird diese neue Megaeinheit von Tom Naratil (UBS Americas) und Martin Blessing (derzeit Chef der UBS Schweiz).
UBS-CEO Sergio Ermotti zeigt sich sehr zufrieden über das vergangenen Jahr: «2017 war ein hervorragendes Jahr für uns. Wir erzielten ein stärkeres Resultat als im Vorjahr. Dank der grösseren regulatorischen Klarheit können wir ein neues Kapitel aufschlagen, mit einem geschärften Fokus auf Wachstum in allen Geschäftsbereichen, zusätzlichen Investitionen in Technologie und attraktiven Renditen für unsere Aktionäre.»
Aktienrückkauf-Programm im März
Ab März soll ein dreijähriges Aktienrückkaufprogramm im Umfang von zwei Milliarden Franken starten. Der Verwaltungsrat begründete dies mit einer erhöhten Klarheit in Bezug auf die Eigenmittelanforderungen. So rechnet die UBS derzeit damit, dass die Einführung des revidierten Basel III Rahmenwerks ab 2022 zu einem Anstieg der risikogewichteten Aktiven um rund 35 Milliarden Franken führen wird, womit die Bank den weiteren Aufbau des Kapitalpolster planen kann.
Die Umsetzung der zuletzt vereinbarten Änderungen der Basel-III-Kapitalstandards werde höhere Kapitalanforderungen und Kosten mit sich bringen, schreibt die UBS weiter in ihrem Bericht. Die Bank sei aber gut positioniert, um diesen Herausforderungen zu begegnen und durch anhaltende Kostendisziplin bei gleichzeitigen Investitionen in Geschäft und Infrastruktur deren Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis des Konzerns abzufedern.
(sda/ccr)