Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé veräussert die Mehrheit an seiner Wurstmarke Herta an den spanischen Lebensmittelkonzern Casa Tarradellas. Einen Minderheitsanteil von 40 Prozent wolle das Schweizer Unternehmen jedoch behalten, teilte Nestlé am Donnerstagabend mit.
Zugleich gründeten Nestlé und die Spanier ein Gemeinschaftsunternehmen. Nestlé und Casa Tarradellas brächten dabei ihre jeweiligen Herta-Anteile von 40 und 60 Prozent in das Joint Venture ein. Der Abschluss der Transaktion werde in der ersten Hälfte 2020 erwartet.
Umsatz von 667 Millionen Euro im Jahr 2018
Das in den Deal eingebrachte Geschäft mit Charcuterie und Teigprodukten erwirtschaftete laut Nestlé im Jahr 2018 einen Umsatz von 667 Millionen Euro. Es werde mit 690 Millionen Euro bewertet.
Nestlé behält nach eigenen Angaben das Geschäft mit vegetarischen Produkten von Herta und will dieses weiterentwickeln. Mit dem Verkauf will sich Nestlé den geänderten Konsumgewohnheiten anpassen: In vielen Ländern sinkt die Nachfrage nach Fleisch, weil die Kunden verstärkt zu vegetarischen Produkten greifen.
Verkauf vor zehn Monaten angekündigt
Nestlé löst mit dem Geschäft kurz vor Weihnachten ein Versprechen ein. Das Unternehmen hatte Herta vor zehn Monaten ins Schaufenster gestellt und eine Lösung noch vor Abschluss des Jahres versprochen.
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(sda/gku)