Sunrise übernimmt den Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC Schweiz für 6,3 Milliarden Franken von Liberty Global. «Als zweitgrösster Anbieter in den Bereichen Mobile, TV, Internet und Festnetztelefonie wird das neue Unternehmen die Grösse erreichen, um Innovationen voranzutreiben, in neue Dienstleistungen zu investieren und Wachstum durch innovative Angebote zu kompetitiven Preisen zu erzielen», meldet die Sunrise-Spitze am Mittwoch abend.

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Die Fusionsgesellschaft werde besser in der Lage sein, den Wettbewerb voranzutreiben.

Synergien plus Konvergenzen

Insgesamt wird die künftige Sunrise-UPC über 2,3 Millionen Haushalte bedienen – also rund 60 Prozent der Wohnungen und Häuser in der Schweiz. Konkret finden sich nun zusammen:

  • 1,8 Millionen Mobile-Kunden (etwa 24 Prozent Marktanteil),
  • 1,2 Millionen Breitband-Kunden (etwa 30 Prozent Marktanteil),
  • 1,4 Millionen TV-Kunden (etwa 31 Prozent Marktanteil).

Für Privat- und Geschäftskunden soll die Fusion neue Konvergenzangebote schaffen. Auf der anderen Seite erhoffen sich Sunrise und UPC dereinst rund 190 Millionen Franken an jährlichen Synergien bei Kosten und Investitionen.

Der Preis bewertet UPC Schweiz mit dem 8,0-fachen des bereinigten Ebitda des abgelaufenen Jahres 2018.

Das fusionierte Unternehmen wird weiterhin Sunrise heissen und an der SIX Swiss Exchange kotiert sein. 

Sunrise will Dividendentitel bleiben

Zugleich gibt Sunrise bekannt, dass die Dividende für 2018 unverändert bleiben soll – also bei 4,20 Franken. Die angekündigte und erhoffte Dividenden-Entwicklung will der Verwaltungsrat weiter anstreben, trotz der Milliardenübernahme: «Erreicht Sunrise seine Ziele für 2019, wird erwartet, dass eine Dividende zwischen 4,35 und 4,45 Franken pro Aktie4vorgeschlagen wird», so die Mitteilung aus der Sunrise-Zentrale in Zürich.

«Die heutige Ankündigung ist ein wichtiger Meilenstein für Sunrise, unsere Kunden, Mitarbeitenden und Aktionäre», sagt Olaf Swantee, CEO von Sunrise. «Zusammen mit UPC Schweiz werden wir einen stärkeren und echt konvergenten Herausforderer sowie einen erheblichen Wert für unsere Aktionäre schaffen.»

Stolz auf früher

Und Eric Tveter, der Chairman von UPC Schweiz, meint: «Wir sind sehr stolz auf die vielen Erfolge, die wir seit der Übernahme von Cablecom durch Liberty Global im Jahr 2005 erzielt haben. Das Zusammenkommen der beiden Unternehmen schafft nun einen einzigartigen Anbieter in der Kommunikations- und Entertainmentbranche.»

Mit dem Deal übernimmt Sunrise einen Teil der Schulden der übernommenen Gruppe – es geht um rund 3,6 Milliarden Franken. Sunrise wird zudem eine Bezugsrechtsemission in Höhe von etwa 4,1 Milliarden Franken durchführen – woraus das Unternehmen den verbleibenden Teil des Kaufpreises in Höhe von etwa 2,7 Milliarden sowie rund 1,1 Milliarden Franken an bestehenden Schulden tilgen wird.

(rap)
 

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