Innerhalb der Produktionsbetriebe der Migros (M-Industrie) nimmt die Kosmetikherstellerin Mibelle eine Sonderstellung ein. Die Mibelle Group ist mit einem Jahresumsatz von 436 Millionen Franken am stärksten internationalisiert. Jetzt will sie den indischen Markt erobern.

«Die Gruppensprache ist Englisch», sagte Luigi Pedrocchi, CEO Mibelle Group, am Mittwoch vor den Medien im aargauischen Buchs. Die Gruppe beschäftigt in Buchs 490 Mitarbeitende (Produkte für «Personal Care») und in Frenkendorf BL 320 Mitarbeitende (Produkte für «Home Care»).

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Neue Produkte

An je einem Produktionsstandort in Grossbritannien und Frankreich stehen insgesamt 390 Mitarbeitende im Einsatz. Die Mibelle Group ist die Nummer drei auf dem europäischen Markt der Eigenmarkenhersteller.

Man sei gezwungen, immer neue Ideen und Produkte zu entwickeln, sagte Pedrocchi. Die Lebenszeit eines Produkts betrage zwei bis zweieinhalb Jahre. Von den 2000 angebotenen Artikeln würden jedes Jahr 1000 Produkte bei den Inhaltsstoffen und der Verpackung verändert.

Duschen mit «Gletscherwasser»

Angelaufen ist das ehrgeizige Vorhaben, in Indien Fuss zu fassen. Die Mibelle Group gründete mit dem grössten indischen Detailhändler Future Group, ein Joint Venture. Man will gemeinsame Produkte für den indischen Markt entwickeln. Sechs verschiedene Produkte für die Körperpflege (Duschgel und Lotion) mit dem blumigen Markennamen «Swiss Tempelle» sind in Buchs produziert worden. Es gibt Mischungen mit Düften von «Alpenrosen und Lotusblumen» oder von «Lemongrass, Minze und Gletscherwasser».

Das Geschäft laufe gut, sagte Pedrocchi. Man habe bereits mehr produziert als ursprünglich geplant gewesen sei. «Swiss Tempelle» solle zu einem bedeutenden Geschäft entwickelt werden. Die Mibelle Group prüft bereits, ob die Produkte in Indien hergestellt werden sollen, um den zeitaufwendigen Transport und den Einfuhrzoll zu umschiffen. Wichtig sei, dass die Schweizer Qualität auch bei einer Herstellung vor Ort garantiert sei, hiess es.

(sda/ise/cfr)