Im Jahr 2001 war noch alles bestens: Bradley Birkenfeld traf einen seiner reichsten Klienten in Genf. Sein Name: Igor Olenicoff. Nach diesem Meeting wurden 200 Millionen Dollar Olenicoffs an der US-Steuerbehörde vorbei verschoben.
Als Bradley Birkenfeld im Jahre 2007 sich entschloss, mit den US-Behörden zu kooperieren, war Olenicoffs Fall einer der ersten, der publik wurde - Olenicoff wurde des Steuerbetrugs überführt, Birkenfeld kassierte nach einer abgesessenen Haftstrafe dieses Jahr von der Steuerbehörde IRS über 100 Millionen Dollar als Whistleblower-Prämie.
Doch die juristischen Streitereien sind für Birkenfeld noch lange nicht erledigt. Im November verklagte er seine Ex-Anwälte. Er wirft ihnen Unfähigkeit vor und behauptet unter anderem, wegen ihnen massiv Gelder verloren zu haben. Birkenfeld fordert 60 Millionen Dollar von seinen Ex-Verteidigern.
Nun hat er auch noch Olenicoff verklagt - der soll 1 Million Dollar zahlen. Das kommt daher, weil Olenicoff sowohl Birkenfeld wie auch die UBS vergeblich verklagte. Sie hätten ihn nicht aufgeklärt, dass er beim 200-Millionen-Deal Steuern hinterziehe, behauptete der Multimillionär.
Im August kam die Retourkutsche der UBS: Sie ging juristisch gegen Olenicoff mit dem Vorwurf der missbräuchlichen Klage vor. Und vor einem Monat hat nun auch Birkenfeld aus dem gleichen Grund Klage eingereicht, berichtet Bloomberg.
(chb/vst)