Der Klimatechnik- und Werkzeugkonzern Walter Meier will sich voraussichtlich im zweiten Quartal 2017 mit Tobler Haustechnik zusammenschliessen. Durch den Schulterschluss soll ein führendes Gebäudetechnik-Unternehmen der Schweiz entstehen. Die aktuelle Ertragskraft von Tobler entspreche in etwa derjenigen von Walter Meier. Deshalb soll die Zusammenführung der beiden Unternehmen im Verhältnis 1:1 erfolgen, wie Walter Meier am Dienstag mitteilte.

Der angekündigte Zusammenschluss führt zu einem Stellenabbau. Wegen Überschneidungen würden kurzfristig 100 bis 120 Stellen der insgesamt 1400 Arbeitsplätze des fusionierten Unternehmens gestrichen, heisst es. Diese Stellenreduktion werde in den nächsten zwei bis drei Jahren grösstenteils durch natürliche Fluktuation erfolgen, teilte die Tobler Gruppe mit. Es sei momentan nicht geplant, deswegen Kündigungen auszusprechen. Längerfristig sollen neue Arbeitsplätze entstehen.

Hunderte Mitarbeiter

Tobler gehört derzeit zum in England domizilierten Heizungs- und Sanitärgrosshändler Wolseley. Die Tobler Gruppe erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 330 Millionen Franken und beschäftigt rund 700 Mitarbeitende.

Walter Meier erzielte 2016 einen Umsatz von 239,6 Millionen Franken. Der Reingewinn verdoppelte sich auf 14,78 Millionen von 7,4 Millionen Franken im Vorjahr, wie das Unternehmen gleichentags mitteilte.

Hauptaktionär unterstützt Transaktion

Nach Abschluss der Transaktion wird Wolseley rund 39,2 Prozent der Walter Meier Aktien halten. Der bisherige Hauptaktionär Silvan Meier, der seine Beteiligung via die Greentec AG hält, werde die Transaktion unterstützen, heisst es in der Mitteilung weiter. Er werde seine Mehrheitsbeteiligung verlieren und neu rund 33,5 Prozent der Walter Meier Aktien halten.

Im Zuge der Transaktion soll die Konzernleitung neu besetzt werden. Der bisherige CEO von Walter Meier, Martin Kaufmann, wird auch die künftige Unternehmensleitung innehaben. Der bisherige CEO der Tobler Gruppe, Arnold Marty, wird stellvertretender CEO. Anfang 2018 wollen die beiden Unternehmen unter einem neuen gemeinsamen Namen am Markt auftreten.

(sda/ise/me)

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