Wechsel der Woche: Guy Petignat, Huber+Suhner

Wie sind Sie zu Ihrem Job gekommen? Durch die Anfrage einer Executive-Search-Firma, durch meine innere Bereitschaft für eine Veränderung sowie meine Überzeugung, dass mich bei Huber+Suhner eine sehr spannende unternehmerische Aufgabe erwartet, mit der Möglichkeit, einen echten Beitrag zur Entwicklung des Unternehmens zu leisten.

Wie wichtig ist Ihnen die eigene Karriere? Viel wichtiger als die Karriere ist die tatsächliche Aufgabe. Es ist für mich notwendig, dass bei dieser Aufgabe meine Möglichkeiten zum Denken, Fühlen und Handeln in hohem Einklang mit der einhergehenden Verantwortung stehen.

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Beruflich möchte ich mich möglichst schnell in meine neue Tätigkeit einarbeiten, um zusammen mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Herausforderungen zu meistern, welchen sich Huber+Suhner gegenübersieht.

Waren Sie ein guter Schüler? Meine schulischen Leistungen waren nie besonders gut. Ich habe das Mathematisch-Naturwissenschaftliche Gymnasium in Basel absolviert und musste auch einmal eine Klasse wiederholen. Meine ausserschulischen Interessen ich war beispielsweise eine Weile beim Jugendzirkus Basilisk als technischer Verantwortlicher hinter den Kulissen tätig waren immer grösser als mein Interesse für die Schule.

Wo haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Beim Larven bauen im Alter von etwa elf Jahren. Larven also Masken werden an der Basler Fasnacht getragen.

Wer ist ihr Vorbild? Im eigentlichen Sinne habe ich kein Vorbild, aber ich habe grosse Achtung vor Menschen, die im Einklang mit ethischen Grundprinzipien echte unternehmerische Leistungen erbringen; vor Menschen, die Grosses leisten und bei denen das Verhältnis zwischen Leistung und Selbstdarstellung mehr auf der Seite der Leistung liegt.

Ihre Lebensphilosophie? Während des über zehn Jahre dauernden Auslandaufenthalts und meiner intensiven Reisetätigkeit bin ich mit vielen verschiedenen Kulturen in Berührung gekommen. Mit dem Grundsatz, andere Menschen so zu behandeln, wie ich selber gerne behandelt werde, bin ich überall gut gefahren.

Welche Managementleistung bewundern Sie? Eine Persönlichkeit wie Willy Michel, welcher in weniger als zehn Jahren mit zwei Start-ups erfolgreich war. Michel vollbrachte nebst einer erstklassigen unternehmerischen Leistung auch eine exzellente Managementleistung.

Was ist Ihnen peinlich? Bei spontanen Begegnungen die Namen von Leuten nicht schnell genug aus meinem Gedächtnis abrufen zu können, obwohl ich das Gesicht ganz genau kenne.

Was bringt Sie in den siebten Himmel? An einem schönen Sommertag bei mittlerer Windstärke mit dem Segelschiff unterwegs zu sein.

Welches ist das schönste Kompliment, das Ihnen gemacht wurde? Komplimente, die mich immer besonders berühren, sind die kleinen, spontanen, welche von Herzen kommen.

Was macht Sie süchtig? Gott sei Dank nichts.

Ihr Lieblingsspruch zum Thema Geld? Gewinn ist nicht alles, aber ohne nachhaltigen Gewinn ist alles nichts.

Was war Ihr grösster Erfolg? Die Federführung in der Rettung des Hörgeräte-Joint-Ventures zwischen dem Australischen Staat, einer Partnerfirma und der Ascom Audiosys.

Ihre dramatischste Fehlentscheidung? Ich habe in meinem Leben einige Fehlentscheide gefällt; ohne Fehlentscheide gibt es keine richtigen Entscheide. Die Angelsachsen bringen es auf den Punkt: Good judgement comes from experience and experience comes from bad judgement.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten? Meine Freizeit verbringe ich gerne im Kreise meiner Familie, meiner drei Söhne; mit Menschen, denen ich nahe stehe und mich verbunden fühle, aber auch beim Segeln oder Lesen und Reflektieren.

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