Laut einem Bericht der Ratingagentur AM Best ist der Cyber-Versicherungsmarkt stabil, obwohl das Prämienwachstum 2023 stagniert hat. Dies berichtet das amerikanische Insurance Journal. Christopher Graham, leitender Branchenanalyst bei AM Best, führt die Stabilisierung auf Faktoren wie zunehmenden Wettbewerb und verbesserte Cybersicherheitspraktiken zurück, was zu einer Reduzierung der Prämienraten führte. Diese Entwicklung folgt auf eine Phase beschleunigter Ratensteigerungen in den Jahren 2020 und 2021, ausgelöst durch vermehrte Ransomware-Angriffe.
Erheblicher Anteil der Prämien
Der Bericht stützt sich auf Daten der National Association of Insurance Commissioners, wobei AM Best davon ausgeht, dass ein erheblicher Anteil der Prämien von nicht bei der NAIC gemeldeten Versicherern wie Captives und Lloyd’s stammt.
Überschusslinienversicherer dominierten 2022 den Cyber-Markt und erweiterten 2023 ihren Marktanteil weiter. AM Best erwartet ein anhaltendes Wachstum in diesem Bereich, da insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen vermehrt digitale Plattformen nutzen und damit das Bewusstsein für Cyber-Risiken steigt.
Systemische Risikobewertung
Man erwarte, dass die Nachfrage nach Cyber-Versicherungen mit dem wachsenden Bewusstsein für Cyber-Risiken zunehmen werde, erklärte ein Vertreter von AM Best. Trotz der positiven Aussichten bleibe die systemische Risikobewertung eine Herausforderung, und Änderungen im Rückversicherungsmarkt könnten das Angebot an Cyber-Versicherungen beeinflussen. (Insurance Journal/hzi/hoh)