Der Industrie- und Personenversicherer Chubb mit Sitz in Zürich hat bei der Präsentation seiner Ergebnisse für das dritte Quartal 2024 die Erwartungen deutlich übertroffen. Sowohl Gewinn als auch Umsatz lagen zu Teil deutlich über den Analystenschätzungen und wurden durch starke versicherungstechnische Gewinne in der Schaden- und Unfallversicherung (P&C) sowie höhere Renditen bei den Kapitalanlagen unterstützt. Der Versicherungssektor habe von der wachsenden Hoffnung auf eine sanfte Landung der Wirtschaft und einem starken Arbeitsmarkt profitiert, was die Ausgaben für Versicherungspolicen wiederbelebt hat, heisst es in einer Einschätzung der Nachrichtenagentur Reuters.
Zweistellige Wachstumsraten
Das operative Ergebnis von Chubb stieg im 3. Quartal 2024 um 14,3 Prozent auf 2,33 Milliarden US-Dollar, angetrieben durch zweistellige Wachstumsraten sowohl im Underwriting- als auch im Anlageergebnis. Die Combined Ratio im Sach- und Unfallversicherungsgeschäft verbesserte sich trotz zahlreicher Schäden aus Naturereignissen von 88,4 Prozent im Vorjahr auf 87,7 Prozent.
Auch was die Prämiennahmen anbelangt, zeigte Chubb eine starke Performance. Die Nettoprämien erreichten 13,8 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 5,5 Prozent.
Günstige Rahmenbedingungen
«Wir haben ein hervorragendes Quartal erzielt, das zu den Rekordergebnissen für das bisherige Jahr beitrug», wird Chubb-CEO Evan Greenberg in einer Mitteilung zitiert.
Die starken Ergebnisse wurden trotz eines für die Branche intensiven Quartals in Bezug auf Katastrophenschäden erzielt. So verzeichnete allein Chubb Schäden aus Naturereignissen vor Steuern in Höhe von 765 Millionen US-Dollar, einschliesslich rund 250 Millionen US-Dollar durch Hurrikan Helene.
Mit Blick auf die Zukunft zeigte sich Greenberg zuversichtlich, was die Wachstumsaussichten angelangt. Er verwies auf günstige Underwriting-Bedingungen im Sach- und Unfallversicherungsgeschäft weltweit sowie attraktive Wachstumschancen im Privatkundengeschäft. (Reuters/hzi/bdw)