Das Leben ist schön, solange nichts passiert. Manchmal sind es nur wenige Sekunden, die ein Leben komplett verändern – ein kurzer Moment der Ablenkung und schon ist ein Unfall passiert. Danach kann es Wochen, Monate oder Jahre dauern, bis Menschen wieder zurück in den Alltag und ins Berufsleben finden.
Ein Schlüsselanliegen der Suva ist es, Verunfallten zurück ins Leben und in den Beruf zu helfen. Denn Studien belegen, dass nach einer sechsmonatigen Arbeitsunfähigkeit die Chancen auf eine Rückkehr in den Beruf um die Hälfte sinken. Deshalb ist es wichtig, dass Betroffene möglichst rasch wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren können. Eine frühzeitige und ganzheitliche Unterstützung ist dafür entscheidend.
Deutlich mehr Unfälle in der Freizeit als im Beruf
Im vergangenen Jahr wurden der Suva gut 32 000 Spitaleintritte ihrer Versicherten nach einem Unfall oder einer Berufskrankheit gemeldet. Den grössten Teil davon machten mit rund 23 800 Fällen Freizeitunfälle aus. Berufsunfälle folgten mit etwas über 8000 Fällen in deutlichem Abstand. Ein geringer Teil der Spitaleintritte betraf Berufskrankheiten (gut 200) und Unfälle von Selbstständigen (rund 150). Bei knapp 80 Prozent der Spitaleinweisungen waren Männer betroffen. Die meisten Unfälle mit Spitalaufenthalt waren bei den 50- bis 59-Jährigen zu verzeichnen.
Häufigste Unfälle: Velofahren, Fussballspielen, Skifahren
Unfälle, die einen Spitalaufenthalt nötig machten, passierten vor allem beim Velofahren (2667 Eintritte), Fussballspielen (2512 Eintritte) und Skifahren (2611 Eintritte). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Spital betrug vier Tage. Spitalaufenthalte von über 30 Tagen wurden hauptsächlich durch Unfälle beim Motorradfahren, Velofahren und bei Arbeiten im Haus und Garten verursacht. Die häufigsten Verletzungen waren Brüche, Muskel-, Sehnen- und Meniskusrisse sowie Prellungen. Dabei waren vor allem Knie, Schultern und Fussgelenke betroffen. Fünf Monate nach dem Unfall waren 71 Prozent der verunfallten Personen mit stationärem Spitalaufenthalt wieder komplett arbeitsfähig.
Rasche Rückkehr in den Job
Mit dem Spitaleintritt bricht oft eine schwierige Zeit für die betroffenen Personen an. Umso wichtiger ist eine kompetente und ganzheitliche Betreuung. «Für eine erfolgreiche Rückkehr in den Alltag und ins Berufsleben ist dabei nicht nur das Engagement der Suva, der Ärztinnen oder Therapeuten wichtig, sondern auch die Unterstützung durch das persönliche Umfeld», sagt Barbara Ingold Boner, Leiterin Schadenabwicklung bei der Suva. «Familienangehörige, Freunde, Arbeitgebende und Arbeitskolleginnen und -kollegen können durch Aufmerksamkeiten und Empathie bei der Genesung helfen.»
Gerade auch Arbeitgebende haben massgeblich Einfluss darauf, ob eine rasche und gute Eingliederung nach einem Unfall oder einer Berufskrankheit gelingt. Eine möglichst baldige Rückkehr an den Arbeitsplatz ist ein Gewinn für alle – auch finanziell. Denn weniger Taggeld- und Rentenkosten kommen den Versicherten in Form von tieferen Prämien zugute. (pd/hzi/hoh)