Der internationale Versicherungsbroker Howden ist weiter auf Expansionskurs: Mit der Gründung von Howden Re Japan ist Howden nun auch in den japanischen Markt eingetreten. Zudem hat sich der Broker mit Keystone ILS Capital auf eine Partnerschaft verständigt, um das Geschäft in Japan voranzutreiben, berichtet das Branchenportal Reinsurance News.

Das Japan-Geschäft leiten wird nach Angaben von Howden künftig Kentaro Tada. In seiner Funktion als CEO soll Tada das strategische Wachstum begleiten. Er hatte zuvor eine Reihe von Führungspositionen in der Rück-/Versicherungsbranche inne, unter anderem als Präsident und CEO der Rakuten General Insurance Company, Präsident von Guy Carpenter Japan und Präsident und CEO von SBI SSI Holdings.

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Komplexes Risikoumfeld

«Dies ist der erste Schritt auf dem Weg, die langfristige Präsenz von Howden in Japan zu etablieren. Als Unternehmen hat sich Howden der Verbesserung der Katastrophenresistenz und der Nachhaltigkeit von Unternehmen verschrieben. Japan ist ein Land, das erheblichen Risiken durch Naturkatastrophen wie Erdbeben und Taifune ausgesetzt ist und kann in hohem Masse von dem von uns eingebrachten globalen Fachwissen profitieren», erklärt Kada und fügt hinzu: «Japans Risikoumfeld wird immer komplexer, und auch Cyberangriffe und geopolitische Spannungen sind für inländische und multinationale Unternehmen, die in Japan tätig sind, ein Problem.»

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Neben der Gründung von Howden Re Japan investierte Howden in Keystone, ein japanisches ILS-Strukturierungs- und Kapitalmarktberatungsunternehmen, das kürzlich vom ehemaligen Aon-Manager Shinji Yamamoto gegründet wurde. In den letzten Jahren ist laut Reinsurance News die Nachfrage nach ILS-Dienstleistungen in der Region angesichts der zunehmenden Naturkatastrophen und der damit verbundenen wirtschaftlichen Verluste sowie der strategischen Notwendigkeit, Kapitalquellen zu diversifizieren, erheblich gestiegen. Die Unterversicherung des Erdbebenrisikos mache dabei den grössten Teil der japanischen Lücke im Schutz vor Naturkatastrophen aus, betont Howden. Nach Angaben von Swiss Re ist diese mit einem Prämienäquivalent von 30 Milliarden US-Dollar die zweithöchste der Welt.

«Ich freue mich auf ein neues Kapitel für den japanischen Versicherungsmarkt, indem wir einer der grössten und fortschrittlichsten Volkswirtschaften der Welt neue Möglichkeiten bieten», sagte David Howden, CEO von Howden. (Reinsurance News/hzi/bdw)