Der emeritierte Basler Wirtschaftsprofessor Silvio Borner ist tot. Er verstarb bereits am Montag im Alter von 79 Jahren, wie seine Familie in einer Todesanzeige am Mittwoch in der «Neuen Zürcher Zeitung» bekanntgab.
Der weit über die Grenzen der Schweiz hinaus anerkannte Wirtschaftswissenschaftler hatte an der Universität St. Gallen studiert und promoviert. Nach Stationen unter anderem an der amerikanischen Universität Yale war er an der Universität St. Gallen habilitiert und dort im Jahr 1976 zum ordentlichen Professor für Volkswirtschaftslehre ernannt worden. Später nahm er eine Professur für Nationalökonomie an der Universität Basel an, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2009 geforscht und unterrichtet hatte.
Kampf gegen die Energiestrategie der Schweiz
Der breiten Öffentlichkeit ist Borner durch seine pointierten Publikationen in zahlreichen Medien ein Begriff. So veröffentlichte er unter anderem in Kolumnen in der «Weltwoche» seine liberalen Sichtweisen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählten unter anderem die Entwicklungsökonomie, die Institutionenökonomik und die internationalen Wirtschaftsbeziehungen.
Ein besonderes Augenmerk widmete Borner immer wieder der Schweizer Energiepolitik. Der namhafte Experte kritisierte bis ins hohe Alter regelmässig die Energiestrategie der Schweiz als unrealistisch.
«Frei im Geist, selbstbestimmt, stark und stets aufrecht bist Du durch dieses Leben gegangen», würdigte die Familie seine Persönlichkeit in der Mitteilung. Auf eine Trauerfeier werde auf Borners Wunsch hin verzichtet, hiess es weiter.
(sda/gku)