Von Frank Metzner, Senior Underwriter bei HDI Global SE, Schweiz
Zentral geführte Unternehmen definieren ihre Anforderungen an den Versicherungsschutz für ihre gesamte Unternehmensgruppe. Dabei berücksichtigen sie sowohl die Risiken der einzelnen Auslandsstandorte als auch die Risiken für das Gesamtunternehmen. Hierbei ist das Unternehmen bestrebt den Versicherungsschutz für sämtliche Produktions- und Lagerstandorte, Vertriebseinheiten und Bauprojekte im In- und Ausland vom Hauptsitz aus zu steuern. Kein Risikomanager oder Makler will in jedem einzelnen Land, in dem seine Gruppe tätig ist, einen separaten Versicherer suchen. Das würde Synergieeffekte und die zentrale Steuerung der Kosten, der Versicherungsbedingungen sowie der Schadenregulierung verunmöglichen. Ausserdem bestünde die Gefahr von Deckungslücken. Deshalb benötigen global aufgestellte Kunden internationale Versicherungslösungen. Am besten aus einer Hand, von einer einzigen Versicherungsgesellschaft - HDI Global ist ein solcher Versicherer.
Globale und gleichzeitig auf die lokalen Erfordernisse zugeschnittene Lösungen anzubieten, ist leichter gesagt als getan. Konzerne benötigen oft internationale Versicherungsprogramme für Niederlassungen in mehreren Ländern. Ein Versicherer muss bei der Einrichtung eines solchen Programms eine Reihe von Herausforderungen meistern, um seinen Kunden in jedem Land jederzeit den grösst möglichen Versicherungsschutz bieten zu können. Schliesslich soll der Versicherungsschutz nicht nur die Risiken der Unternehmen in allen Ländern versichern, sondern auch allen lokalen und internationalen Rechtsbestimmungen entsprechen.
Bei Nicht-Einhaltung lokaler oder internationaler Gesetze drohen Bussen und Verbote. Insbesondere Compliance-Vorschriften wirken sich auf den Versicherungsschutz als auch die begleitenden Services und Dienstleistungen eines Versicherers aus. Risikomanager sowie Unternehmensleitungen, mit denen HDI Global zusammenarbeitet, wollen deshalb die Gewissheit, dass Risikokonzepte und Versicherungsprodukte ihren betrieblichen Anforderungen entsprechen und gesetzeskonform sind.
Um dies zu gewährleisten, müssen Unternehmen und ihre Versicherungspartner eine Vielzahl von Bedingungen erfüllen. So ist es beispielsweise verboten, eine in Brasilien gelegene Produktionsstätte durch einen in der Schweiz oder Deutschland ansässigen Versicherer zu versichern. Solche Vorschriften gelten notabene in den meisten Ländern. Folglich sollte ein betriebliches Risiko durch eine lokale Police gedeckt sein. Nur ein Versicherer, der im jeweiligen Land zugelassen ist, darf eine solche Police ausstellen.
HDI Global bietet international konforme Versicherungslösungen für Risiken sowohl im Land des Hauptsitzes eines Kunden als auch ausserhalb des Heimatlandes. HDI Global Kunden haben damit die Gewähr, dass ihre Deckung nicht nur sämtliche aufsichtsrechtlichen und regulatorischen Grundlagen berücksichtigt, sondern auch lückenlos und einheitlich zur Verfügung steht.
Ein Beispiel aus der Praxis: Das Büro von HDI Global, das ein Versicherungsprogramm koordiniert, sowie der Vertragspartner, sprich des Kunden Hauptsitz, befinden sich im gleichen Land – beispielsweise in der Schweiz. Zwischen den beiden Vertragsparteien besteht die sogenannte Master-Police, die einerseits Deckung für den Hauptsitz des Kunden gewährt und andererseits eine Differenzdeckung für die Absicherung der Niederlassung(en) des Kunden im Ausland (z.B. Kanada) bereitstellt. Die Differenz bezieht sich auf mögliche Deckungsunterschiede zu Lokal-Policen im Ausland, in unserem Beispiel zur kanadischen Police, die durch unterschiedliche Konditionen (Difference In Conditions (DIC)) oder unterschiedliche Deckungsstrecken (Difference In Limits (DIL)) auftreten können.
Wird nun aber das kanadische Risiko statt über eine Lokal-Police vor Ort, grundsätzlich über die Master-Police in der Schweiz gedeckt, handelt es sich um eine Non-Admitted Deckung. Obschon die Vertragsparteien immer noch die gleichen und beide in der Schweiz domiziliert sind, muss HDI Global dafür sorgen, dass die Deckung des in Kanada gelegenen Risikos über den Schweizer Master-Vertrag den Bedürfnissen des Kunden entsprechen, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Denn selbst wenn die Risikodeckung in Kanada zulässig ist, folgt daraus nicht automatisch, dass auch andere Versicherungshandlungen und -Services wie Schaden- oder Prämien-Zahlung oder das Risk Engineering ebenfalls erlaubt sind.
Um zu verstehen, welche anderen Versicherungstätigkeiten und -aktivitäten im Risikoland durchgeführt werden dürfen, berät HDI Global seine Kunden individuell. Damit wird sichergestellt, dass Compliance-Anforderungen und steuerrechtliche Vorschriften erfüllt werden. Zudem ist garantiert, dass Auszahlungen von Versicherungsleistungen korrekt erfolgen und dass die Versicherungs-Lösungen auf Best-Practice-Prozessen basieren.
Dank dieser individuellen, die jeweiligen Länder-Besonderheiten einschliessenden Beratung ist HDI Global in der Lage, ihren multinational agierenden Kunden eine umfassende, länderübergreifende Versicherungsdeckung anzubieten. Unternehmen, die sich für HDI Global entscheiden, haben die Gewissheit, weltweit über einen risikogerechten und rechtskonformen Versicherungsschutz zu verfügen.