Dem Psychiater Achim Burrer bezahlte das Pharmaunternehmen Recordati letztes Jahr Hotelübernachtungen im Wert von 1234 Franken. Mit 2000 Franken wurde das Blutspendezentrum SRK von Bristol Myers Squibb gesponsert, weitere 3178 Franken erhielt es als Honorare oder Spesenbeteiligungen. Und 4000 Franken investierte Novartis in das Basler Augenspital.

Drei Beispiele von Zigtausenden: Ärztinnen werden an Kongresse eingeladen und für Reden bezahlt, Projekte werden unterstützt, Spitäler für Kooperationen abgegolten. Teilweise im Millionen-Franken-Bereich, wie die Recherchen zeigen. Gelder, von denen sich die Industrie einen Nutzen verspricht und auf die die Empfänger ungern verzichten. 

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Zusammen mit dem «Beobachter», «Blick» und «Sonntagsblick» hat die «Handelszeitung» die zahlreichen Einzelmeldungen ausgewertet, welche die Pharmaunternehmen im Rahmen einer Selbstregulierung offenlegen. Das Ergebnis: 2022 floss ein Rekordbetrag von der Industrie an jene, die im Gesundheitswesen tätig sind. 221 Millionen Franken, ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.