Die Credit Suisse soll nicht steuerlich deklarierte Vermögen des ehemaligen französischen Premierministers Raymond Barre verwaltet haben. Das berichtet die französische Publikation «Le Canard Enchaîné» am Mittwoch berichtete.
Das wöchentlich erscheinende Satire-Magazin reproduzierte einen Auszug aus einem Brief, den die französische Steuerbehörde 2015 an die Erben von Raymond Barre geschickt hat. Auf dem zu einem unbestimmten Zeitpunkt in Basel eröffneten Konto meldet die Verwaltung Ende August 2007, das heisst wenige Tage nach dem Tod des Staatsmannes, einen «Wertpapierbestand» in Höhe von rund 6,8 Million Euro.
Fahndung eingeleitet
Die französischen Steuerbehörden haben 2013 ein Verfahren eingeleitet, erklärte die Publikation, basierend auf einem Screenshot des Intranet-Netzwerks der Credit Suisse, der von einem Informanten zur Verfügung gestellt wurde. Die Söhne von Raymond Barre haben bisher angeblich 1 Million Euro für Korrekturen, Strafen und Verzugszinsen gezahlt.
Die Nationale Finanzstaatsanwaltschaft leitete 2016 nach zwei Jahren Voruntersuchungen schliesslich eine gerichtliche Untersuchung ein, so der Artikel weiter.
Die Credit Suisse wollte gegenüber AWP nicht Stellung beziehen.
(awp/tdr)