Seit dem Verkaufsstart der Immobilien in Andermatt ist knapp ein halbes Jahr vergangen. «Bislang haben wir rund 30 Einheiten abgesetzt - und zwar mehrheitlich an Schweizer Eigentümer», erklärt Thorsten Wieting, Head Real Estate von Andermatt Swiss Alps, einer 100%igen Tochtergesellschaft des Städteentwicklers Orascom Development Holding, der sich zu über 60% im Besitz des ägyptischen Investors Samih Sawiris befindet.
Die verkauften Immobilien entsprechen laut Wieting einem Volumen von rund 60 Mio Fr. Bis Ende Jahr sollen in Andermatt Einheiten für 100 Mio Fr. unter die Leute gebracht werden - so lautet unverändert die Vorgabe des Bauherrn Sawiris. «Wenn der Verkauf weiterhin so gut läuft, werden wir diese Grenze erreichen», ist sein Verkaufschef Wieting überzeugt. Obwohl die Eigentümer erst im Winter 2013/14 einziehen können.
Die Hälfte der abgesetzten Einheiten gehören zum ersten in Bau befindlichen Fünfsternehotel, dessen Grundsteinlegung am 31. August 2010 erfolgt ist. Total stehen im «The Chedi» 119 Immobilien zum Kauf. «Wir haben also bereits über 10% verkauft», sagt Wieting. Wenn es in diesem Tempo weitergehe, seien all diese Einheiten in fünf Jahren abgesetzt. «Wir geben uns sieben bis acht Jahre Zeit.»
Einträge ins Grundbuch folgen
Die restlichen 15 Immobilien verteilen sich auf zwei Apartmenthäuser, die als einzige bislang für den Verkauf freigegeben waren. Im «Hirsch» sind es 8 von 15 Einheiten, im «Steinadler» 7 von 12. «Hier haben wir folglich jeweils über die Hälfte verkauft», ergänzt Wieting. Total sollen in Andermatt zuletzt 42 Apartmenthäuser mit 490 Eigentumswohnungen erstellt werden. Zudem ist eine der Luxusvillen verkauft, obwohl diese noch nicht offiziell zu haben sind, so Wieting.
Noch sind die Eigentümer als solche nicht im Grundbuchamt des Kantons Uri eingetragen. «Dies erfolgt in nächster Zeit», sagt Thorsten Wieting. Übrigens: Für Wohnungen, die als «reserviert» gelten, sei ein Vertrag abgeschlossen; für Wohnungen, die als «verkauft» gelten, sei darüber hinaus eine grössere Anzahlung geleistet worden.
Bei den Käufern handelt es sich gemäss Wieting überwiegend um Schweizer bzw. in der Schweiz wohnhafte Kunden. Sie stammten unter anderem aus Zürich, Luzern, Zug oder dem Tessin. «Es freut uns sehr, dass unsere Immobilien auch in der Schweiz auf so hohe Nachfrage stossen.» Dies sei insofern bemerkenswert, als hierzulande für ein derartiges Tourismusprojekt keine Benchmark existiere.
Nachdem die Verkaufsaktivitäten in den ersten sechs Monaten auf den Schweizer Markt konzentreiert waren, werden sie ab sofort auf ganz Europa ausgeweitet. «Wir konzentrieren uns zu Beginn auf Deutschland, Italien, Grossbritannien und Benelux», sagt Wieting. Den Absatz im Rest der Welt werde man ab 2011 in Angriff nehmen.
Parallel dazu gehen die beiden nächsten Apartmenthäuser in den Verkauf - wie der Homepage von Andermatt Swiss Alps zu entnehmen ist: Zum einen der «Steinbock» mit 8 Einheiten, zum anderen das «Murmeltier» mit 12. Auch diese Wohnungen verfügen über 3,5 bis 5,5 Zimmer. Je nach Fläche der Immobilie kann ein derartiges Stockwerkeigentum zwischen 1,7 und 13,4 Mio Fr. kosten.