Der Fondsanbieter der deutschen Sparkassen investiert eine Millionensumme in Künstliche Intelligenz (KI). Das im vergangenen Monat gestartete DekaGPT 2.0 «kann mehrere Dokumente gleichzeitig sowie grosse Dokumente noch besser durchsuchen und so noch besseren Output liefern», sagte Dwarak Vittal, der sich bei der DekaBank um das Thema KI kümmert, in einem Bloomberg-Interview. Auch liessen sich jetzt Bilder generieren, etwa für Präsentationen oder Beiträge bei LinkedIn.

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Laut Vittal sollen als nächste individuelle Chatbots für einzelne Fachbereiche folgen. Hier gehe es darum, zusätzliche interne Informationen für bestimmte Nutzergruppen verfügbar zu machen. Auf diese Bots werden dann aber nicht mehr alle Kollegen Zugriff haben. 

«DekaGPT ist unser Schweizer Taschenmesser für alles rund um generative KI, während die Fachbereichs-Chatbots spezialisierter sein werden», sagte Vittal. 

Vielfacher Einsatz von Chatbots bei deutschen Banken

In den zurückliegenden Monaten haben weltweit viele Finanzdienstleister mit KI experimentiert, angespornt durch deren Potenzial, die Produktivität ihrer Mitarbeiter zu steigern und Kosten zu senken. In Deutschland werden Chatbots nicht nur von der DekaBank eingesetzt, sondern auch von einer Reihe anderer Banken, darunter LBBW, Helaba und DZ Bank. «Chatbots helfen dabei, insbesondere repetitive Arbeitsschritte zu vereinfachen und erhöhen so die Produktivität», so Vittal. Zugleich steige die Attraktivität als Arbeitgeber, «wenn wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue und moderne Werkzeuge an die Hand geben, die sie entlasten.» 

Insgesamt investiert die DekaBank eigenen Angaben zufolge mehrere Millionen Euro in ihre KI-Aktivitäten. «Das zentrale KI-Team der DekaBank, welches das Thema vor allem strategisch vorantreibt, umfasst sieben Personen», sagte Katharina Düvel, die sich bei der DekaBank zusammen mit Vittal um KI kümmert. «Operativ sind weitaus mehr Personen in die Planung und Umsetzung von Massnahmen involviert.»

Um KI im Unternehmen voranzutreiben, setzt die DekaBank auch auf spezielle Trainees. Vor rund einem Jahr hat sie dafür ein entsprechendes Programm gestartet und zehn Trainees mit dem Schwerpunkt KI neu an Bord geholt. Sie verteilen sich auf verschiedene Bereiche des Unternehmens.  «Die Trainees helfen uns auch dabei, das Interesse an KI innerhalb der Deka aufrechtzuerhalten, die Fachbereiche kontinuierlich zu challengen und sich selbst immer wieder die Frage zu stellen, bei welchen Prozessen KI einen Mehrwert bringen könnte», sagte Vittal. Derzeit ist die Deka dabei, eine zweite Runde an KI-Trainees einzustellen. Die ersten Ausschreibungen wurden bereits veröffentlicht. (bloomberg/hzb/pg)

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