Ziel der Untersuchungen sei es, langfristige Lösungen für die sogenannten Interchange Fees zu treffen, teilte die Weko am Donnerstag mit.
Die Wettbewerbsbehörde hatte eine Interchange Fee für die Phase der Markeinführung der neuen Debitkarten von Visa und Mastercard zugelassen. Diese Phase sei nun mit dem Erreichen eines Marktanteils von je 15 Prozent abgeschlossen. Bei den nun eingeleiteten Untersuchungen geht nun es um die Höhe der Gebühr. In der bisherigen Markteinführungsphase waren durchschnittlich 12 Rappen pro Transaktion zulässig.
Visa will Interesse aller Teilnehmer ausbalancieren
In einer Mitteilung vom Donnerstag betonte Visa, dass das Unternehmen vollumfänglich mit der Weko zusammenarbeite. Dabei wolle man die Interessen aller Teilnehmer am Zahlungssystem ausbalancieren. Im Zuge dessen habe Visa die Interchange-Gebührensätze für inländische Debitkarten-Zahlungen zum 1. Juli 2023 um durchschnittlich ein Drittel gesenkt. Damit bringe man die Sätze auf das Niveau der seit langem geltenden Sätze in der EU.
Bei der Interchange Fee handelt es sich um eine Gebühr, welche eine Schweizer Kartenherausgeberin - normalerweise eine Bank - vom Zahlungsabwickler beim Einsatz der von ihr herausgegebenen Kreditkarten erhält. Diese wird schlussendlich an den Händler weitergereicht, der die Karte beim Zahlvorgang akzeptiert und ist damit eine von mehreren Komponenten der Händlerkommission.
Für beide Unternehmen gelte die Unschuldsvermutung, schreibt die Weko weiter.
(awp/rul)
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