Die Corona-Pandemie schickt Millionen Beschäftigte rund um den Globus ins Homeoffice. Wer die Kosten dafür bezahlt, ist unklar. Arbeitnehmende fordern eine Entschädigung, die meisten Arbeitgeber sparen zwar Kosten, sehen sich aber nicht in der Pflicht.
Menschen, die sich dafür entscheiden, von zu Hause aus statt in einem Büro zu arbeiten, sollten mit 5 Prozent ihres Gehalts besteuert werden, schlagen nun Ökonomen der Deutschen Bank vor. Das Geld sollte zur Unterstützung von Menschen mit geringem Einkommen verwendet werden, die ihre Arbeit nicht aus der Ferne erledigen können.
Dem Bericht der Deutschen Bank zufolge wäre der Durchschnittsbürger nicht schlechter dran, wenn er diese Steuer zahlen würde, weil er durch die Arbeit aus dem Homeoffice Geld für den Arbeitsweg, Essen und Kleidung spart.
Ordnet der Arbeitgeber Homeoffice an, zahlt er
Entscheidet hingegen ein Arbeitgeber, ihren Mitarbeitenden keinen festen Schreibtisch zur Verfügung stellen, sollten die Firmen die Steuer bezahlen. Wünschen die Mitarbeitenden selbst von zuhause zu arbeiten, müsste der Arbeitgeber für jeden Tag Homeoffice das Geld aus deren Gehalt abziehen.
Nach Berechnungen der Deutschen könnte diese Steuer in den USA 49 Milliarden Dollar pro Jahr, in Deutschland 16 Milliarden Euro und in Großbritannien 7 Milliarden Pfund einbringen. Damit könnte Geringverdienern finanziell unter die Arme gegriffen werden, die nicht aus der Ferne arbeiten können. In den USA könnte eine solche Steuer einen Zuschuss von 1500 Dollar für die 29 Millionen Arbeiter bezahlen, die weniger als 30'000 Dollar im Jahr verdienen und nicht im Homeoffice arbeiten können.
Selbständige und Niedriglohnempfänger sollten von den Abgaben ausgenommen werden. Zudem solle die Steuer nur in Ländern gelten, in denen die Regierung den Menschen nicht geraten habe, von zu Hause aus zu arbeiten. Wenn die Regierung den Menschen empfohlen habe, im Homeoffice zu arbeiten, wäre die Steuer ungerecht. Einige Länder haben das getan, um die Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen – darunter die Schweiz.
Remote Work nach der Pandemie
«Von zu Hause aus zu arbeiten wird Teil der 'neuen Normalität' sein, lange nachdem die Pandemie vorüber ist. Wir plädieren dafür, dass Fernarbeiter für dieses Privileg eine Steuer zahlen sollten», sagte Jim Reid, Forschungsstratege bei der Deutschen Bank.
Die Verfasser des Berichts halten die Steuern für fair, denn Mitarbeitende, die während der Pandemie im Homeoffice arbeiten, hätte viele Vorteile, insbesondere mehr Flexibilität, und sie könnten Geld sparen. Das bestätigt auch eine Umfrage, welche Deutsche Bank Research im September durchführte. Demnach will mehr als die Hälfte derer, die remote arbeiten, dies auch nach Ende der Pandemie noch zwei bis drei Tage pro Woche tun.
(mlo)
2 Kommentare
Eine absurde Idee der DB-Ökonomen mit einer noch absurderen Begründung. Aber die Ökonomie ist ja auch keine richtige Wissenschaft, jedenfalls verglichen mit den Naturwissenschaften, von denen die Ökonomie viel lernen könnte. Richtig wäre, wenn die Volksrepublik China von der restlichen Welt eine Schadenersatz-Rechnung dafür erhielte, durch mindestens grobe Fahrlässigkeit das Virus über die eigenen Grenzen hinaus zu lassen. Ein halbwegs angemessener minimaler Betrag wäre z.B. 25'000 Mrd CHF (oder EUR oder USD). Die restlich Welt müsste dann natürlich auch den Willen und die Kraft aufbringen, eine solche Forderung einzutreiben.
Deutsche Bank: Eine lange Geschichte von Skandalen empfiehlt nun so ein „Unsinn“ wie wäre es, wenn man die international Skandal Banken, damit meine ich alle Banken die seit der Wirtschaftskrise 2007/08 in Billionen (viele, viele Milliarden) an Steuergeldern als Geschenk erhalten haben jetzt sich revanchieren würden?