Was unterscheidet ein Spitzenhotel von einem guten Hotel? Wenn man ab dem ersten Moment spürt, erwartet zu sein und dass alles für einen vorbereitet ist. Wenn die Koffer bereits vor dem Gast im Zimmer sind und generell auf trinkgeldträchtiges Getue verzichtet wird. Wenn das Team gut gelaunt an einem Strang zieht und die Mitarbeitenden intuitiv erkennen, was Menschen individuell glücklich macht.
Um ein Spitzenhotel handelt es sich, wenn die Frühstückskellnerin spezifische Vorlieben der Gäste wie den frischen Ingwertee mit viel Honig oder die Chilis zur Omelette im Kopf hat, wenn der Barkeeper gegebenenfalls von vornherein auf Eiswürfel im Negroni verzichtet – wenn die grundlegenden, scheinbar einfachen Dinge verlässlich umgesetzt werden und man beispielsweise beim Wunsch nach zwei separaten Bettdecken erwartungsgemäss abends zwei separate Bettdecken vorfindet. Gastliche Klasse bedeutet, dass man beim Room-Service umstandslos ein Lieblingsgericht ausserhalb des fixen Menüs bestellen kann. Dass das Licht im Zimmer stimmig ist und die Schalter intuitiv zu bedienen sind. Dass es viele schöne Details gibt, die man vielleicht erst auf den zweiten Blick bemerkt, etwa eine handgeschriebene Begrüssungskarte, deliziöse Fruchtsäfte in der Minibar, eine Yogamatte im Schrank oder ein Fernglas auf dem Schreibtisch.