Das Stadion an der Alten Försterei im Berliner Osten ist das drittkleinste der Bundesliga, aber die 17'284 Zuschauer machen es zu einem Hexenkessel: Pausenlos ertönen Sprechchöre, Fangesänge, rhythmisches Klatschen, selbst die Ordner in ihren orangen Westen machen mit. Jedes der drei Berliner Tore wird bejubelt wie im Champions-League-Finale, dabei ist es nur ein Testspiel, das erste der neuen Saison, gegen Rapid Wien.

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Fünf Stunden zuvor empfängt Urs Fischer in einem nüchternen Sekretariatszimmer unter der Haupttribüne zwischen leeren Mineralwasserflaschen und defekter Kaffeemaschine. Ein kleiner Tisch, vier abgewetzte Fauteuils müssen reichen; die eigentlichen Besprechungszimmer werden gerade umgebaut. Als man ihm am Ende wünscht: «Viel Erfolg heute Abend, auch wenn es um nichts geht», widerspricht er energisch: «Es geht immer um etwas!»